Kalkar. . Erster Schritt des Schul-Ringtausches in Kalkar ist getan. Realschule lehrt bereits in Technikraum und Küche. Schulleiter: „Angenehmes Arbeiten“.

Die „ersten Früchte der Arbeit“ stellte die Stadtverwaltung Kalkar gestern vor. Nach all dem zähen Ringen um einen Ringtausch der Schulen Am Bollwerk – Gymnasium ins leere Hautschulgebäude, Grundschule ins Haus des Gymnasiums – sind nun seit einigen Tagen die ersten vier Räume in Benutzung. Der Realschule gehören sie im Kopf des neuen Gymnasialgebäudes, links im Erdgeschoss. Dort sind nun Werkstatt/Technikräume und ein großes Klassenzimmer und die Lehrküche unterbracht. Hochwertig ist die Ausstattung, sowohl beim berufsvorbereitenden Unterricht Technik/Hauswirtschaft als auch mit Interaktivboard im Klassenraum. Bald werde es solche Boards in allen Klassen der Realschule geben, kündigt Schulleiter André Bobe an. „Sehr hochwertig, ein angenehmes Arbeiten“ für 30 Lehrerinnen und Lehrer sowie 470 Schülerinnen und Schüler.

Der Technikaum bietet mehr Platz als zuvor und neue, präzise Maschinen – von Bohrmaschine bis Lötstation, nach neuestem Stand und hohen Sicherheitsstandards. Die Werkräume werden genutzt im vierten Hauptfach „Technik“, in AGs und unter dem Aspekt der angestrebten MINT-Zertifizierung (Mathe, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Die Küche stand zuvor eine Etage höher. Das alte Mobiliar wurde demontiert, mit neuen Arbeitsplatten und Ceran-Kochfeld unten neu aufgebaut. Mit „Liebe zum Detail“, sagt Frank Sundermann, Leiter des Fachbereichs Bauen, Planen.

Schallschluckende Akustik-Decken

In der Lehrküche (von links): Frank Sundermann,  Andrè Bobe, Andreas Stechling (Stadt), Dr. Britta Schulz und Wilfried Mölders. 
In der Lehrküche (von links): Frank Sundermann, Andrè Bobe, Andreas Stechling (Stadt), Dr. Britta Schulz und Wilfried Mölders.  © Astrid Hoyer-Holderberg

Die Kolleginnen und Kollegen der Realschule hätten bereits bekundet, das neue Angebot einer eigenen Lehrküche nutzen zu wollen. Entsprechend werde jetzt die Stundentafel erweitert, so Bobe. „Wir entwickeln Unterrichtskonzepte, wie wir das einbauen. Das Interesse auch der Schüler ist groß.“

Im ganzen Gebäude sind schallschluckende Akustik-Decken eingebaut, in Werkraum und Küche wurden rutschhemmende Vinylböden verlegt. Die Beleuchtung denkt mit, ist dimmbar, scheint nah am Fenster weniger hell als hinten im Raum, schaltet sich nach zehn Minuten ohne Bewegung im Raum von selbst ab.

In die vier Realschulräume wurden bisher 150.000 Euro von den insgesamt 2,7 Millionen fürs ganze Schulzentrumsprojekt investiert.

Arbeiten laufen weiter

Hinter einer Glaswand, die die Eingänge zwischen Realschulklassen links und Gymnasialgebäude rechts unterteilt, laufen auch im Gymnasium die Arbeiten weiter. Da werden Strippen gezogen für neues LED-Licht, Elektrik, W-lan.

Zu Ende der Osterferien zieht die Verwaltung übergangsweise ins Obergeschoss des neuen Gymnasiums, während der Verwaltungstrakt bis Sommer saniert wird. In der Etage über der Realschul-Technik werden Gymnasiasten ihre Abiturklausuren schreiben. Ostern bis Sommer 2020 ist als Ende der Bauzeit anvisiert, sagt Projektleiter Wilfried Mölders (Architekten Ader, Kleemann). „Das hat jetzt geklappt bei all dem Gemeckere vorher. Das muss auch weiter laufen“, sagt Bürgermeisterin Britta Schulz in zuversichtlicher Aufbruchstimmung die Fäuste.