Kreis Kleve. . Die Musikschulen des Kreises Kleve feiern ihr 50-jähriges Bestehen mit einer Festschrift und Veranstaltungen in allen 16 Kommunen des Kreises.
Zigtausende Schüler in 50 Jahren, an die 500 Lehrer, 56 Unterrichtsorte in den 16 Kommunen des Kreises Kleve – „Die Musikschulen des Kreises Kleve sind eine große Erfolgsgeschichte“, fasst Landrat Wolfgang Spreen zusammen. 1969 beschloss der Kreistag in Kleve die Einrichtung einer Jugendmusikschule, 1972 nahm im damaligen Kreis Geldern die Musikschule ihren Unterricht auf. 1974 kamen die rechtsrheinischen Städte Emmerich und Rees und im Süden die Gemeinde Rheurdt hinzu. 1975 bildete sich der heutige Kreis Kleve und mit ihm die heutige Struktur der Kreismusikschulen (KMS).
„Dass einmal Tausende Menschen jeden Alters sich in großer Vielfalt musikalisch bilden, damit haben die Gründungsväter und -mütter wohl nicht gerechnet“, so Spreen. Außerdem sind die Elternbeiträge durch die Betriebskostenzuschüsse des Kreises gering. Drei Fördervereine in Kleve, Geldern und Rees-Haldern unterstützen die Arbeit. In der Festschrift, die soeben zum 50-jährigen Jubiläum erschienen ist, erzählen ehemalige und heutige Lehrer von der rasanten Entwicklung, die die KMS genommen hat. Aus einigen Schülern wurden Profis, andere betreiben die Musik hobbymäßig weiter – auch davon erzählt die Festschrift. Sie ist in den Musikschulen kostenlos erhältlich.
Eine Auswahl aus den zahlreichen Plakaten und Fotografien, die im Lauf der Zeit angefallen sind, wird demnächst an den verschiedenen Standorten zu sehen sein. „Wir blicken aber auch in die Zukunft schauen“, betont Musikschulleiter Thomas Dieckmann. Gleich 72 Veranstaltungen präsentiert die KMS in diesem Jahr. Den Anfang macht das Konzert „Don Quixote – Gitarren und Tanz“ am 2. Februar in Uedem. Daneben gibt es Konzerte etwa im Waschsalon Kleve, in der Whiskybotschaft in Kerken, ein Konzert mit ehemaligen Schülern, die mittlerweile gefragte Berufsmusiker sind, aber auch eine Veranstaltung mit dem KMS-Kinderorchester und dem Chor der Marienbasilika Kevelaer.
„Eine weitere Besonderheit ist, dass die Klever Freitagskonzerte auf Tour in verschiedene Kommunen gehen“, freut sich Dieckmann. „Im Mittelpunkt stehen aber 16 Konzerte in den 16 Städten und Gemeinden des Kreises.“ Und natürlich die Festveranstaltung am 23. März in der Stadthalle Kleve. Durch das Programm wird der Fernsehmoderator Andreas Gatze führen.
Und die ferne Zukunft? Um die hat sich ein Lehrerteam um Anne Giepner Gedanken gemacht. Sie haben sich überlegt, dass die dezentrale Struktur ausgebaut werden sollte, dass man gleichzeitig aber die Hauptgebäude aufrüsten sollte. Etwa mit Acitivity Rooms, in denen es eine Art Betreuung ohne starre Unterrichtsstruktur geben könnte. Die Schülerinnen und Schüler haben sich in einem Mal und Schreibwettbewerb ebenfalls mit der Musikschule der Zukunft befasst. Ihre Idee: Die Musikschule ist das höchste Gebäude der Welt, in dem es allerlei erstaunliche neue Instrumente gibt. Und natürlich einen Aufzug. „Dabei dürfte sich das Instrumente-Lernen gar nicht so groß ändern“, vermutet Anne Giepner. Sprich: Ohne Üben geht es nicht.