Kreis Kleve. . „Maß des Erträglichen überschritten“: FDP-Abgeordneter Stephan Haupt kritisiert die Nordwestbahn. Auch in den nächsten Tagen fallen Züge aus.

Stephan Haupt, FDP-Landtagsabgeordneter aus dem Kreis Kleve, hat scharfe Kritik an der Nordwestbahn geübt: „Sicherlich können Zugausfälle vorkommen. Mittlerweile nehmen diese aber derart Überhand, dass das Maß des Erträglichen besonders für Pendler längst überschritten ist.“ Auch auf der Linie RE 10 zwischen Kleve und Düsseldorf, die derzeit wegen Bauarbeiten nach Duisburg umgeleitet wird, waren am Montag wie bereits in den Tagen zuvor einige Verbindungen ausgefallen. Zehn Prozent der Lokführer haben sich bei der Nordwestbahn krank gemeldet.

Am Dienstag fallen nach Angaben des Unternehmens die Züge Richtung Düsseldorf um 13.21 Uhr und um 17.21 Uhr sowie die Züge nach Kleve um 15.09 Uhr und 19.09 Uhr aus. „Wir versuchen, die Ausfälle auf ein geringes Maß zu reduzieren, indem wir Schichten unserer Lokführer umlegen“, sagte ein Sprecher der Nordwestbahn. „Leider ist aber auch in den nächsten Tagen mit Ausfällen zu rechnen.“ Für die gestrichenen Verbindungen am Dienstag ist ein Ersatzverkehr zwischen Geldern und Krefeld eingerichtet. Die Busse fahren zu den regulären Abfahrtszeiten der Züge ab, benötigen für die Strecke jedoch länger.

Haupt fordert ausreichende Personalpolitik

FDP-Politiker Stephan Haupt erinnerte die Nordwestbahn an ihre Verantwortung. Diese habe für eine ausreichende Personalpolitik Sorge zu tragen, welche auch bei hohen Krankenständen eine Aufrechterhaltung des Streckenbetriebes sicherstelle. Angesichts der anstehenden Neuausschreibung des Bahnbetriebes auf der RE 10 stelle sich zudem die Frage, ob die Nordwestbahn angesichts der derzeitigen Performance hierbei noch berücksichtigt werden sollte, so Haupt.