Kleve. Ermittlungen gegen Polizisten im Kreis Kleve: Ein Syrer saß unschuldig in der JVA Kleve, wo er mutmaßlich einen Brand verursacht hatte.

Der bei einem Feuer im Gefängnis von Kleve schwer verletzte Syrer hat laut Staatsanwaltschaft Kleve mehr als zwei Monate lang unschuldig hinter Gittern gesessen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt deswegen gegen Angehörige der Kreispolizeibehörde Kleve wegen Freiheitsberaubung, wie die Behörde am Freitag mitteilte. In der Zelle des 26-Jährigen war am 17. September ein Brand ausgebrochen, den der Häftling vermutlich selbst gelegt hat.

Im Zuge der Ermittlungen kam heraus, dass der Syrer wohl Opfer einer Verwechslung geworden war. Ein in Hamburg per Haftbefehl gesuchter Mann habe sich mit den Personalien des 26-Jährigen ausgegeben, so der Behördensprecher. Ausgelöst durch eine Anfrage der Staatsanwaltschaft Hamburg kam heraus, dass das Brandopfer gar nicht der Gesuchte ist.

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Die Brandursache ist noch ungeklärt. Gegen den 26-Jährigen wird nun wegen schwerer Brandstiftung ermittelt.

Brandursache noch nicht geklärt

Die Brandursache ist noch ungeklärt. Gegen den 26-Jährigen wird nun wegen schwerer Brandstiftung ermittelt. Der Mann war nach Angaben der Staatsanwaltschaft Anfang Juli in Geldern bei einem Polizeieinsatz festgenommen worden.

Bei dem Feuer hatten zehn weitere Menschen Rauchgasvergiftungen erlitten. Der 26-Jährige habe eine Ersatzfreiheitsstrafe für einen Diebstahl verbüßt und wäre Mitte Oktober auf freien Fuß gekommen, hatte der Anstaltsleiter gesagt und fahrlässige Brandstiftung vermutet: "Für so ein paar Tage bringt sich kein Mensch um." (dpa)