Kleve. . Rat der Stadt Kleve diskutiert die Erstellung einer neuen Baufläche nördlich des Zentralfriedhofes. Sieben Baufenster sollen ausgewiesen werden.

Der Rat der Stadt Kleve diskutiert aktuell über die Bebauung einer 1,5 Hektar großen Fläche nördlich des Zentralfriedhofes an der Merowingerstraße. Im Hauptausschuss wurden jetzt die Pläne vorgestellt. Insgesamt werden auf dieser Fläche sieben Baufenster ausgewiesen, für Reihen- und vor allem Einfamilienhäuser.

Die Parteien begrüßten das Vorhaben in der Nähe der Marienschule. Wolfgang Gebing (CDU): „Es gibt die dringende Notwendigkeit, innerstädtische Wohnbauflächen zur Verfügung zu stellen.“ Nur dadurch könne man verhindern, dass immer mehr Flächen im Außenbereich ausgewiesen werden. Gleichwohl stimmte der Hauptausschuss unmittelbar zuvor der Ausweisung eines neuen Baugrundstückes an der Keekener Straße im Außenbereich von Rindern zu.

Diskussionen wegen der Straßenführung

Hinsichtlich der vorgestellten Straßenführung gab es Diskussionen. Wolfgang Gebing begrüßte es, dass man vorerst keinen Wendehammer plant, sondern eine Verbindung zwischen Bresserbergstraße und Königsallee schafft. Gleichwohl wolle man die Reaktionen der Anwohner abwarten und dann entscheiden. Eventuell müsse man den Durchgangsverkehr verhindern.

Sensible Umgebung

Kämmerer Willibrord Haas sagte, dass man durchaus die Sorge teilen könne, dass bei Spielen des 1. FC Kleve die Straße zugeparkt werde. Hier müsse man dann Maßnahmen ergreifen.

Hedwig Meyer-Wilmes (Grüne) betonte, dass das Baugebiet in einer sensiblen Umgebung liege. „Wir können nur hoffen, dass die Anwohner einiges dazu sagen werden.“ Ihr Fraktionskollege Michael Bay fragte, ob es angesichts des Flächenverbrauchs in der Stadt nicht sinnvoll sei, eine massivere Bebauung an dieser Stelle zuzulassen. Dies wurde aber in der Diskussion abgelehnt.

Verwaltung hält Fläche für besonders geeignet

Kämmerer Haas entgegnete: „Wir haben von Ihnen den Auftrag erhalten, Flächen für Einfamilienhäuser und Reihenhäuser bereit zu stellen. Diese Fläche halten wir für besonders geeignet.“ Auch Wolfgang Gebing hält am Ziel fest, die Errichtung von Einfamilienhäusern zu fördern. „Uns fehlen bislang diese Grundstücke. Und wir sehen in unseren Nachbargemeinden, dass hier viele Wohnbauflächen entstehen. Die Klever ziehen dort hin.“

Heinz Goertz (Offene Klever): „Eigentumswohnungen sind nicht die geeignete Wohnform für Familien mit kleineren Einkommen. Es fehlt der bezahlbare Wohnraum für Familien. Ich hoffe, dass der Rat auf diese Entwicklung ein Auge hat“, so Goertz. Bürgermeisterin Sonja Northing sagte, dass man gerade ein Wohnraumkonzept in Auftrag gegeben habe.

Gerd Driever (CDU) erinnerte an die jüngsten Starkregenereigenisse: „Wir bauen und bauen und bauen. Aber denken wir auch an die Entwässerung? Beim letzten Starkregen staute sich in der Klimaschutzsiedlung das Wasser.“ Kämmerer Willibrord Haas sagte, dass man in der konkreten Ausführungsplanung auf diesen Aspekt achten und Lösungen finden werde. „Das müssen wir auf jeden Fall berücksichtigen.“