Kranenburg. . Außer Spesen nix gewesen? Das langjährige Mediationsverfahren zwischen den Vertretern des Naturschutzbundes und der Landwirtschaft wurde jetzt sang- und klanglos beendet. Eine Einigung zum Flächenerwerb wurde nach wie vor nicht erzielt. Seit 2014 trafen sich die Vertreter 13 Mal, um über das Wiesenvogelschutzprojekt in der Düffel zu beraten. Am 15. Mai zog das Umweltministerium einen Schlussstrich.

Außer Spesen nix gewesen? Das langjährige Mediationsverfahren zwischen den Vertretern des Naturschutzbundes und der Landwirtschaft wurde jetzt sang- und klanglos beendet. Eine Einigung zum Flächenerwerb wurde nach wie vor nicht erzielt. Seit 2014 trafen sich die Vertreter 13 Mal, um über das Wiesenvogelschutzprojekt in der Düffel zu beraten. Am 15. Mai zog das Umweltministerium einen Schlussstrich.

Es ging um das „Life-Projekt: Grünland für Wiesenvögel“, ein von der EU gefördertes Vorhaben zum Wiesenvogelschutz in der Düffel. Einig sei man sich im Grundsatz: Landwirtschaftliche Nutzung einerseits und der Schutz der Wiesenvögel andererseits sollen auf Dauer in der Düffel ihren Platz haben.

Ziel der NABU Naturschutzstation Niederrhein ist es über eine Stiftung etwa 200 Hektar Fläche in der Düffel käuflich zu erwerben. Die Wiesen sollen im Frühjahr vernässt und die landwirtschaftliche Nutzung am Naturschutz ausgerichtet werden – man erhofft sich, dass so der Rückgang brütender Wiesenvögel (Kiebitz, Uferschnepfe) gestoppt werden kann. Die Landwirte aus der Region sehen dieses Vorhaben skeptisch. Sie fürchten, dass die Pachtpreise steigen und das Wasser-Regime durcheinander gerät, ohne dass den Vögeln wirklich geholfen wird.

An diesen Sichtweisen hat die Mediation nichts geändert. Und da das Land NRW bei der EU im Wort steht, das Life-Projekt zu unterstützen, werden wohl weitere Flächen den Besitzer wechseln und wird der Konflikt auch weiterhin bestehen, so die Mediatoren. Allerdings zeigen sich unterhalb der großen Frontlinie deutliche Verbesserungen. Beide Seiten, Vertreter der Landwirtschaft und des ehrenamtlichen Naturschutzes, haben sich verpflichtet, gegenseitige Vorwürfe im gemeinsamen Gespräch zu klären, und möglichst nicht in der Öffentlichkeit übereinander herzuziehen.

Vorwürfe, dass Landwirte Gelege zerstören oder dass der NABU falsche Zahlen veröffentlich, gehören der Vergangenheit an. Die Mediation hat dazu geführt, dass beide Seiten aufeinander zugehen. Beim Kiebitzschutz ziehen sie an einem Strang. Der Streit über die Zahlen ist vorbei, genauso wie der über die Rolle von Nesträubern im Hinblick auf den Rückgang der Gelege.