Kleve. . An Parkplätzen im Klever Reichswald sind mindestens zwei Schilder mit einer großkalibrigen Waffe beschossen worden. NRZ-Leser Reiner Vermeulen ist verunsichert.
Reiner Vermeulen geht oft mit seinem Hund im Reichswald spazieren. Doch was er jüngst in der Nähe der Grunewaldstraße sehen musste, beunruhigt den Rentner aus Kleve sehr. Auf zwei Verkehrsschilder im Wald wurde mit großer Munition geschossen. „Das sind keine kleinen Luftgewehrlöcher, dass sind richtig große Kaliber“, erzählte Vermeulen der NRZ am Telefon. „Man sollte den Leuten so schnell wie möglich diese gefährlichen Waffen aus den Händen nehmen, das ist wirklich kein Spielzeug.“
Die NRZ hakte bei der Polizei in Kleve nach und in der Tat handelt es sich bei den Einschusslöchern um ein großes Kaliber. Die Polizei nahm den Hinweis ernst und beauftragte einen Experten zur genauen Größenermittlung der Einschusslöcher. Gestern lag das Ergebnis vor: Die Löcher auf einem Parkschild an der Grunewaldstraße haben einen Durchmesser von 5,68 Millimeter, die Löcher auf einem weiteren Hinweisschild sind 11,43 Millimeter groß. Polizeisprecher Michael Ermers teilte mit, dass man eine Anzeige gegen Unbekannt gestellt habe. Zum Vergleich: Die Polizei schießt mit einem Kaliber 9 Millimeter. Järger nutzen bei der Jagd auf Wildschweine meist ein Kabliber 7 Millimeter.
Wanderweg in der Nähe
NRZ-Leser Vermeulen war früher Berufssoldat und kennt sich daher mit Waffen aus und lag mit seiner Schätzung richtig: „Ich denke, dass ein Schild mit einer 11- bis 12-Millimeter-Waffe beschossen worden ist. Die Kugel geht durch das Blech wie nix und fliegt locker noch 1500 Meter weiter. Und ganz in der Nähe gibt es einen Wanderweg. Das ist wirklich gefährlich“, erzählt er.
Betroffen sind übrigens ein Informationsschild des Kreises Kleve über das Waldnaturschutzgebiet Geldenberg in der Nähe des englichen Friedhofes (Hier sind drei Einschusslöcher zu sehen) und ein Parkschild auf einem Parkplatz in der Nähe des Klever Wasserwerks. Auch auf dieses Schild wurde drei Mal geschossen.
Durchlöcherte Schilder
Reiner Vermeulen weiß, dass es auch am Kartenspielerweg Schilder gibt, die durchlöchert sind. Förster Hans-Karl Ganser sieht immer mal wieder perforierte Schilder an Autobahnen: „Es gibt genug Verrückte auf der Welt“.