Kranenburg. . Der Investor für den Windpark am Kartenspielerweg hat gestern seine Klage zurückgezogen. AboWind sind keine Chancen mehr

Der Windpark im Reichswald ist Geschichte. Gestern hat das Unternehmen AboWind offiziell die Klage gegen den Ablehnungsbescheid des Kreises Kleve vom 5. April zurückgezogen. Damit ist nun ein definitiver Schlussstrich unter das Kapitel „Windpark am Kartenspielerweg“ gezogen worden. Der ehemaligen Projektleiter Georg von Aretin – der übrigens nicht mehr für das NRW-Geschäft zuständig ist – erklärte im Gespräch mit der NRZ, dass man keine Chancen auf einen erfolgreichen Prozess sehe.

Dies habe auch mit der neuen Landesregierung zu tun, die ja bereits angekündigt hat, unter anderem die Abstandsflächen zu Wohnhäusern deutlich zu erhöhen. Zur Entscheidung AboWinds haben letztlich auch die jüngsten politischen Entwicklungen auf der Ebene des Regionalrates geführt. Wie berichtet hatte eine Mehrheit des Rates sich dafür entschieden, die Vorrangflächen für die Windenergie im Reichswald zu entfernen: „Das Projekt Reichswald ist für uns vorerst vorbei“, sagt von Aretin. Er sei aber nach wie vor davon überzeugt, dass der Wald an dieser Stelle sehr gut geeignet sei, um hier Windräder zu positionieren.

Eine mögliche Gefahr für weitere Windräder befürchten hingegen die Bürger in Reichswalde. Im aktuellen Regionalratsentwurf sind zwei Konzentrationsflächen in Waldnähe ausgewiesen. Zum einen an der Engelsstraße in Reichwalde (15,4 Hektar) und wie bereits berichtet an der Kesseler Straße in Nierswalde (84 Hektar).

Am Montagabend hatte der Heimatverein Reichswalde seine Mitglieder zu einer Informationsveranstaltungs ins Reichswalder Schützenhaus geladen. Bis zum 4. Oktober haben die Bürger noch die Möglichkeit, schriftlich bei der Bezirksregierung Düsseldorf zum dritten Entwurf des Regionalplans Düsseldorf Stellung zu nehmen.