Kreis Kleve. . Elterninitiative Kleve will mit einer Petition an den Gemeinsamen Bundesausschuss Druck für eine bessere Ärzteversorgung in der Region machen.

Die Bürgerinitiative gegen den Ärztemangel am unteren Niederrhein hat jetzt eine Online-Petition ins Leben gerufen. „Wir möchten nicht mit einem kranken Kind 80 Kilometer oder mehr Fahrerei in Kauf nehmen, um es vom Kinderarzt behandeln zu lassen“, teilt die Initiative mit. Die Petition richtete sich an den Gemeinsamen Bundesausschuss, der als oberstes Organ festlegt, welche medizischen Leistungen die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen.

Die Initiative protestiert gegen die Anwendung unterschiedlicher Verhältniszahlen zwischen Großstadt und Land bei der Definition von sogenannter Über- und Unterversorgung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss, teilt sie in ihrer Petition mit: „Wir sehen darin eine schwere und völlig ungerechtfertigte Benachteiligung und Entwertung unserer Krankenkassenbeiträge.“ Die Elterninitiative möchte nicht einsehen, 100 Prozent Krankenkassenbeitrag zu zahlen, aber nur 60 Prozent der gezahlten Leistung zu bekommen.

„Kinderärzte auf dem Land sterben aus“

Die Elterninitiative Kleve warnt davor: „Wenn wir jetzt nichts unternehmen, werden wir bald vor einem Versorgungsengpass stehen, längere Wartezeiten in Kauf nehmen“. Zudem hätten Kinder am nördlichen Niederrhein künftig „nicht mehr die Möglichkeit, sich von einem speziell ausgebildeten Kinderarzt behandeln zu lassen. Kinderärzte auf dem Land sterben aus und genau das muss gestoppt werden.“

Auf der Internetseite www.ei-kleve.de können alle Kreis Klever die Petition an den „Gemeinsamen Bundesausschuss“ unterstützen. Hier finden sich auch Kontaktadressen zur Eltern-Initiative.