Kalkar. . Die Kalkarer Galerie Hof-Nr. 3 zeigt ab heute Arbeiten des katalanischen Malers, Fotografen und Zeichners Josep Vallribera. Eröffnung ist um 17 Uhr

1937 während des spanischen Bürgerkrieges im katalanischen Juneda geboren, verbrachte Josep Vallribera viele Jahre seines Lebens auf Ibiza, ließ sich Ende der 1950er Jahre in der Hamburger Fotoschule Schwerer zum Fotografen ausbilden, um 1963 – erneut auf Ibiza – die Galeria Grafica zu eröffnen. Neben der Fotografie setzt sich der Katalane mit Malerei, Skulptur, Zeichnung, Grafik, Aktionen-Performances auseinander. Seit 1998 lebt und arbeitet er in La Pobla de Benifassà (Castelló), immer wieder durch Aufenthalte unter anderem in Deutschland, Frankreich und Österreich unterbrochen. Seine Arbeit gilt als international anerkannt. 35 seiner Werke sind von heute an in der Galerie Hof-Nr. 3 am Markt 6 in Kalkar zu sehen. Die Ausstellung wird um 17 Uhr in Anwesenheit des Künstlers eröffnet.

Phantasiegebilde, aber auch Organisches

Die Malerei und die Zeichnungen des 80-Jährigen sind in der Regel abstrakt. Immer wieder aber lassen sich konkrete Formen oder Gegenständliches erahnen. So sieht der Betrachter auf den ersten Blick Farbwirbel, Linien, Phantasiegebilde, kann aber durchaus Köpfe, Organisches, Pflanzen oder einen schönen, kirschroten Mund erkennen. Allerdings ist es nicht Farbe auf Leinwand allein, mit der sich der Künstler auseinandersetzt. Viele seiner Werke enthalten bisweilen poetisch anmutende Textpassagen. So zeigt die Kalkarer Galerie von Harald Rickes und Hans Hermann „Botti“ Bottenbruch die zehnteilige Arbeit „Denken, während man schaut“. Auf transparente Acrylplatten sind Texte wie Denkanstöße aufgebracht. „Es ist ein zentraler Ansatz Vallriberas, den Betrachter seiner Arbeiten zum Denken anzuregen“, erklärt Bottenbruch. Bezeichnend ist dann auch die Wahl des Titels für die Ausstellung, „Without you no art“ (ohne dich keine Kunst). Vallribera setzt mit seinen Arbeiten Impulse, die er über seine Kunst, seine Ausstellung hinaus weitergetragen sehen will.

Zwei Editionen für Kalkar

Eigens für die Kalkarer Schau schuf er zwei Editionen in einer Auflage von je 20 Exemplaren. Ein Blatt der Serigraphie „Calcar – Kalkar“ wurde gerade für den Ankauf des Kalkarer Flügels versteigert. Zu sehen sind außerdem signierte Plakate des Künstlers – übrigens zu erschwinglichen Preisen.

Die Ausstellung kann bis einschließlich Sonntag, 10. September, besichtigt werden. Die Galerie Hof-Nr. 3 ist von donnerstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung unter 02824/9990525 geöffnet. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.