Kranenburg. . Die Gemeinde Kranenburg will die Bahntrasse frei halten, eine Reaktivierung der Strecke aber wollen die Kommune und der Rat nicht finanzieren

Vieles hatte der Rat in seiner Sitzung vor den Osterferien zur Kenntnis zu nehmen, nur wenig tatsächlich zu beschließen. So ging es zunächst um das integrierte Klimaschutzkonzept. Danach sollen etwa die Bereiche energieeffizientes Bauen und erneuerbare Energien, Landwirtschaft und Konsum, Naturschutz und Tourismus unter besonderer Berücksichtigung des Aspekts Klimaschutz betrachtet werden. Die Bürgerschaft wird am Dienstag, 25. April, 19 Uhr, in der Aula der Euregio-Realschule über den Inhalt des Konzeptes informiert.

25.000 Euro für die Jugendarbeit

Auf der Tagesordnung stand die Unterstützung der Jugendarbeit. Dafür wurden im Haushalt Fördergelder in Höhe von 25 000 Euro vorgesehen. Um einen Überblick zu bekommen, wurden alle Vereine aufgefordert, ihre Projekte zu melden. Bezuschusst werden demnach bei 13 Vereinen und Organisationen unter anderem Turniere, Ferienmaßnahmen oder Vereinsfeste mit einem maximalen Betrag von je 2556 Euro.

Mit Skepsis betrachteten die Ratsmitglieder den Punkt Reaktivierung der Bahnstrecke Kleve – Nimwegen. Dort hatte es bekanntlich auf Einladung des Landrates und in Kooperation mit der Euregio Rhein-Waal eine Besprechung der betroffenen Anrainerkommunen zum Thema gegeben. Man einigte sich dabei u.a. auf folgende Rahmenbedingungen: die Bahntrasse soll als Schienenstrecke gesichert werden, die Reaktivierung der Bahntrasse ist gewünscht, durchgängig vom Bahnhof Nimwegen bis Bahnhof Kleve. Kranenburg stimmt dem zu unter der Bedingung, keinerlei Kosten tragen zu müssen. „Die Interessenslage bei den Anrainern ist sehr gegensätzlich“, sah Joachim Janßen, CDU. Substanziell, ergänzte Michael Baumann-Matthäus, Grüne, sei eine Reaktivierung gar nicht gewollt, vielleicht ein Projekt für die nächste Generation. So sah es auch Bürgermeister Günter Steins: „Durch die frei gehaltene Trasse gibt man dem Projekt eine Chance für die Zukunft.“

Eingerichtet werden soll in Kürze außerdem die Stelle eines Integrationsbeauftragten. Dafür sind im Haushalt 30.000 Euro eingestellt.