Kleve. . Die Klever Architekten Friedhelm Hülsmann, Christian Thieme und Kevin Minor haben sich noch einmal Gedanken über den Minoritenplatz gemacht.
Noch bis nächste Woche Freitag können die Klever Bürger sich zu ihren Vorstellungen über die künftige Gestaltung des Minoritenplatzes äußern. Einen gewichtigen Beitrag präsentierten gestern die Klever Architekten Friedhelm Hülsmann, Christian Thieme und Kevin Minor gegenüber der Presse. Sie haben ihre vorhandenen Ideen noch einmal überarbeitet und in eine neue Konzeption gegossen. In vier bis sechs Wochen wollen sie ihren Entwurf einem größeren Publikum im Audimax der Hochschule Rhein-Waal vorstellen.
Friedhelm Hülsmann ist von den neuen Entwürfen überzeugt und sieht sie als weiteren Schritt, sich der Bebauung des Minoritenplatzes zu nähern.
Zwei Gebäudekomplexe sollen auf dem Platz entstehen, die optisch als vier Wohngebäude wahrgenommen werden. Die Architekten orientieren sich bei der überbaubaren Fläche an Variante C, die von der Verwaltung im Bürgerverfahren vorgestellt wurde (wir berichteten mehrfach). Friedhelm Hülsmann führte aus, dass die historische Stadtmauer nicht angetastet wird und erhalten bleiben kann. Für die Errichtung einer Tiefgarage müsse man nur 1,50 Meter in den Boden gehen. Das Umfeld werde dann entsprechend um 1,50 Meter angeschüttet: „Dann erreichen wir die Geländehöhe der Volksbank“, so Christian Thieme. In der Tiefgarage könne man 184 Stellplätze anbieten und die vorhandenen Garagen von Voba, Deutsche Bank und Rathaus anbinden.
Durch die Erhöhung des Platzes bekomme man entlang des Wallgrabens eine echte Stadtkante, und die Wallgrabenzone werde dann in der Tat zu einer Grabenzone. Das Haus Koekkoek sei der wichtigste Bezugspunkt. Auch in der Dachgestaltung haben sich die Architekten am Haus Koekkoek orientiert.
Im Erdgeschoss der neuen Gebäude soll der Einzelhandel platziert werden. Hierfür sind 3000 Quadratmeter Geschäftsfläche vorgesehen. Im ersten Obergeschoss gibt es dann den Zutritt zu den insgesamt 80 Wohnungen. Interessant ist die Innenhofgestaltung. Auf dem Dach der Gewerbeflächen sollen begrünte Innenhöfe entstehen, die nur von den Bewohnern der Wohnhäuser genutzt werden können. Ein kleiner Hof (575 qm) und ein größerer Hof (700 qm) sollen dann allen Bewohnern genügend Freifläche bieten. Die Wohnungen sollen auch für ein normales Portemonnaie erschwinglich sein: 75 Prozent der Wohneinheiten sollen geförderter Wohnungsbau sein und 25 Prozent werden frei finanziert.
„Ganz wichtig ist uns die Fassadengestaltung“, betont Friedhelm Hülsmann. Hier wolle man jedes Haus mit unterschiedlichen Steinen ausgestalten. „Wir wollen für die Fassaden höchste handwerkliche Qualität“, so Hülsmann.
Über die Finanzierung haben sich die Architekten bewusst noch keine Gedanken gemacht.