Eltern in Kleve wollen die klassische Realschule. Möglicherweise auch wegen des elenden Hickhacks um die Schulgebäude der Gesamtschulen.
Es ist völlig normal und üblich, dass Kinder bei Schulanmeldungen abgelehnt werden. Man kennt es von Grundschulen. Und wie viele Hunderte Eltern hat die Gesamtschule Mittelkreis in Goch schon abweisen müssen. In Kleve sind die Vorzeichen andere. Eltern wollen die klassische Realschule. Möglicherweise auch wegen des elenden Hickhacks um die Schulgebäude der Gesamtschulen.
Nun ist nach Monaten Politik-Talk immer noch kein Befreiungsschlag aus dem Schuldilemma gelungen. Das Thema hat noch kein Ende und wird mit Sicherheit nächstes Jahr erneut hochgekocht.
Schon wieder ist die Enttäuschung groß. Tatsächlich trafen die Vorahnungen vom Herbst ein: Beruhigt man die einen Eltern, dann erbost man die anderen. Es wird noch richtig Ärger geben in den nächsten Tagen und Wochen. Es wird Eifersucht und Neid geben. Es wird Wut und Tränen geben. Man wird die Bürgermeisterin verantwortlich machen. Denn sie hielt den Ratsbeschluss an und spielte in der Folge der CDU ein Pokerblatt in die Hände, das deren Forderung nach einer vierten Realschulklasse scheinbar möglich machte. Man schürte leere Hoffnungen. Nun heißt es, es brauche 21 Parallelklassen in der Stadt für mehr „Real“-ität. Das gibt der geburtenschwache Jahrgang nicht her. Dieses „Kleingedruckte“ im Ratsbeschluss hatten Politiker entweder übersehen oder doch zumindest den Eltern nicht gesagt.