Reichswalde. . Ostereier-Suche am Sonntag. Neuer Vorstand, neuer Platzhirsch. Waldjugend soll mitmachen.
Ostereier sind am Ostersonntag, 27. März, ab 14 Uhr zu finden im Wildgehege Reichswalde. Zum Sammeln stehen kleine Nester zur Verfügung, die kostenlos abgegeben werden. Spenden werden aber gerne entgegengenommen. Eltern beziehungsweise Großeltern haben die Möglichkeit, eine Tasse Kaffee oder Tee zu trinken.
Dass die schöne Tradtion gepflegt wird, hat der Verein Wildgehege Reichswalde dem neuen Vorstand zu verdanken. Wie berichtet, wähnte sich der Verein vor dem Aus, weil zunächst niemand die Nachfolge des engagierten Vorsitzenden Wolfgang Hähn antreten wollte. Bei der Jahreshauptversammlung aber überwand sich Sven Johanns, Mitarbeiter des Kreis Klever Veterinäramts und gelernter Landwirt. „Einer muss es ja machen“, sagte er mit einem Augenzwinkern. Ein Job für mindestens zwei Jahre.
Ein Stellvertreter war aber schnell gefunden: Thomas Eis. Der alte Vorstand beschönigte die Aufgaben und die Verantwortung nicht, die zu tragen sind. „Es ist viel Arbeit, die nicht immer Spaß macht“, sagte Wolfgang Hähn.
Obendrein trage der Vorsitzende die Verantwortung für fahrlässig oder vorsätzlich verursachte Unfälle. „Der Verein ist für die Verkehrssicherung des Weges rund um das Gehege verantwortlich“.
Dringen sei jetzt, rund einen Kilometer Zaun um das Areal im Reichswald zu erneuern. „Der Verein steht finanziell jedoch auf guten Füßen. Den Zaun kann er bezahlen, allerdings kein Unternehmen, das ihn alleine aufstellt. Das müsste schon in Eigenleistung gemacht werden“, appellierte Hähn. Der neue Vorsitzende Sven Johanns hat aber bereits vielversprechende Gespräche geführt. „Ich brauche das Kollektiv. Alleine kann ich nicht viel ausrichten. Aber ich habe einen Background mit Leuten, die aus der Landwirtschaft und dem Gartenbau kommen. Da bin ich zuversichtlich“, erklärte Johanns. Außerdem möchte er die Reichswalder Waldjugend motivieren.
Zunächst aber müssen Gespräche mit dem neuen Vorstand und beratenden Mitgliedern geführt werden. Aus dem alten Vorstand ist nur noch Helga Lenk als Kassiererin geblieben. Ohne die neuen Vorstandskollegen hätten der Verein und damit auch das Gehege im Reichswald aufgelöst werden müssen. „Für das Gemeinwohl ist es jedoch wichtig, dass dieser Verein weiter besteht“, war man sich einig.
Über den Wildbestand soll in den nächsten Wochen noch weiter nachgedacht werden. Als sicher gilt: Es soll wieder ein Platzhirsch zu den elf Stück Rotwild ins Reichswalder Gehege ziehen. Auch Nachwuchs sei dann wieder geplant.
In die Zukunft blickt der Verein Wildgehege Reichswalde positiv. „Die Sorge war sehr groß. Jetzt bin ich aber sehr zufrieden. Zum einen, dass es weitergeht, zum anderen aber auch, dass ich es jetzt ruhiger angehen lassen kann“, sagte Wolfgang Hähn nach zwölf Jahren, in denen er seit Gründung des Vereines die Geschicke leitete. E will weiterhin noch Rat geben.