Kranenburg/Berg en Dal. .

Speere und Pfeile fliegen übers Feld, Ritter mit Kettenhemd, bunten Schildern und Helmen stürmen aufeinander zu, Schlachtrufe donnern durch die Luft: Vom 28. Juli bis zum 2. August 2015 verwandelt sich der Museumpark Orientalis in ein riesiges, spätrömisches Ritter-Spektakel.

Das traditionsreiche Freilichtmuseum entführt seit seiner Gründung im Jahr 1911 entlang authentischer Dörfer und Landschaften in biblische Zeiten, zur gemeinsamen Wiege von Judentum, Christentum und Islam. Doch bei den Spätrömischen Festspielen Ende Juli geht es nicht ganz so friedliebend zu: Dann sorgen Statisten und Schauspieler für tumultartige Szenen, wenn sie die Ära König Arthurs kunstvoll zum Leben erwecken.

Dass ausgerechnet der Museumpark Orientalis zum Schauplatz der römischen Festspiele wird, ist nicht ganz zufällig: Über mehrere Jahrhunderte hinweg hinterließen Römer ihre Spuren in der Region in und um Nimwegen. In römischen Zeiten wurde hier sogar ein Äquadukt errichtet, das von der Gemeinde Berg en Dal über die Siedlung Heilig Landstichting und durch den heutigen Museumpark Richtung Nimwegen führt.

Authentisch gekleidete Darsteller aus den Niederlanden, Deutschland und England nehmen die Besucher mit auf eine Zeitreise. Damals übten die Männer oft einen Zweitberuf, etwa als Schmied oder Arzt aus, da sie von ihrem Soldatendasein nicht leben konnten. Während der Festspiele erhalten die Besucher einen Einblick in den Alltag der Legionäre: Statisten zeigen altes Handwerk, üben sich im Bogenschießen und trainieren für die große Feldschlacht. Am Wochenende (samstags und sonntags, 12 bis 16 Uhr) zeigen sie außerdem bei spektakulären Militärshows ihr Können.

Ein Familienticket (zwei Erwachsene und zwei Kinder) ist während der Spätrömischen Festspiele für 25 Euro erhältlich. Weitere Informationen auf www.museumparkorientalis.de, 0031/24/3 82 31 10.