Essen. .
Polizei nahm ihn dank Anwohnern fest. Ein Einzelfall laut Polizei und Stadt.
Metalldiebe haben in Essen zuletzt vermehrt auf sich aufmerksam gemacht, indem sie mitnahmen, was nicht niet- und nagelfest war: etwa Grabobjekte oder Leitungen. Nachdem Duisburg mit dem serienmäßigen Diebstahl von Gullydeckeln zu kämpfen hatte, wurde ein aktueller Fall nun in Essen bekannt. Der Täter konnte jedoch, wie im Falle des gescheiterten Diebstahls einer Bronzestatue in Huttrop, durch die Hilfe von Anwohnern gestellt werden.
Rückblick: Montagnachmittag hatten Zeugen beobachtet, wie ein 24-Jähriger in Stoppenberg auf der Arendahls Wiese Gullydeckel aus der Straße hob und auf den Anhänger seines Motorrollers hievte. Sie alarmierten die Polizei. Ein 64-Jähriger setzte den Täter dort bis zum Eintreffen der Beamten fest. Fünf verschieden große Abdeckungen zur Kanalisation befanden sich bereits zum Zeitpunkt der Festnahme auf seinem Anhänger. Der Mann behauptete, die gusseisernen Gitter in einem Gebüsch gefunden zu haben. Nach seiner Vernehmung kam er wieder auf freien Fuß. Der Einzeltäter habe sie, laut Polizei, wohl im Handel veräußern wollen.
Die fünf Deckel gab die Polizei dem Tiefbauamt, zuständig für 45.000 Exemplare in Essen, zurück. Mitarbeiter setzten sie wieder in den betroffenen Straßen in Stoppenberg, Schonnebeck und Frillendorf ein. Die Polizei spricht von Einzelfällen, mehr ist ihr nicht bekannt. „Vor drei Jahren hatten wir mal eine Serie mit 50 geklauten Deckeln“, berichtet Stadtsprecher Detlef Feige. Mittlerweile würden neue Deckel mit Scharnieren versehen und im Asphalt eingeteert. Trotz 118 Euro Materialwert bekommt man im Handel wenig dafür, der Aufwand lohne nicht. Nicht nur der Diebstahl, auch der gefährliche Eingriff in den Straßenverkehr werde konsequent geahndet.