Essen. Der Brand des Mehrfamilienhauses in Essen hielt die Einsatzkräfte stundenlang in Atem. Ein Feuerwehrsprecher hatte die richtige Vorahnung.

Es war ein verheerender Brand, der die Einsatzkräfte der Essener Feuerwehr mehrere Stunden in Atem hielt und das Leben der Bewohner in Gefahr brachte. Nun steht fest: Das stark beschädigte Wohn- und Geschäftshaus in Schonnebeck an der Ecke Matthias Erzberger-/Bonifaciusstraße wird abgerissen.

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Stadtsprecher Pascal Betthaus bestätigt die Abrisspläne: „Dies hat der Eigentümer bereits Ende Mai bei der zuständigen Bauordnung angezeigt.“ Die Behörde habe dem Eigentümer daraufhin mitgeteilt, dass ab dem 3. Juni mit den Abbrucharbeiten begonnen werden dürfe.

Flammen schlugen aus dem Dach in Essen, schwarze Rauchwolke steigt auf: Rettung über Drehleiter

Es passierte an einem Montag vor gut drei Wochen, am Morgen des 13. Mai: Gegen 8 Uhr schlugen Flammen aus dem Dach, eine schwarze Rauchwolke stieg auf. Das Feuer war in einer Wohnung im zweiten Obergeschoss ausgebrochen und fraß sich dann bis ins Dachgeschoss durch. Da die oberste Etage des Hauses nicht gedämmt war, wüteten die Flammen heftig, aber relativ kurz. Gegen 9.30 Uhr war der Brand weitestgehend gelöscht.

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Beim Einsatz der Feuerwehr spielten sich zum Teil dramatische Szenen ab: Zwei Bewohner des Schonnebecker Mehrfamilienhauses musste mit einer Drehleiter in Sicherheit gebracht werden, vier weitere erlitten Rauchgasvergiftungen. Katze Kiki hat das Feuer möglicherweise nicht überlebt. Bewohner mussten in einer Notunterkunft betreut werden.

Hölzerne Zwischendecken: Statiker prüfte, ob das Gebäude in Schonnebeck noch standfest war

Nicht nur die Flammen beschädigten das Haus, sondern auch der massive Löschwasser-Einsatz, der das Restaurant „Abseits“ im Erdgeschoss arg in Mitleidenschaft zog. Gastronom Eugen Rihovski (38) stand am Morgen vor den Trümmern seiner Arbeit. Für das Wochenende war zum zweiten Geburtstag seines Lokals eine große Feier samt Kinderfest geplant. Daraus wurde nichts.

Ein Statiker wurde angefordert, um zu prüfen, ob das Gebäude nach dem Durchbrennen der hölzernen Zwischendecken überhaupt noch standfest war. Schon damals gab Feuerwehrsprecher Christian Schmücker eine pessimistische Prognose ab, die sich nun als zutreffend erweist. Es sei nicht auszuschließen, sagte er damals, dass das Gebäude abgerissen werden muss.

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