Essen. Zurzeit läuft das Festival „Goldstücke“ in der Weststadthalle. 20 Schulen haben Stücke einstudiert. Viele Kinder mit Förderbedarf.
20 Essener Schulen machen zurzeit beim Theaterpädagogik-Festival „Goldstücke“ mit, das noch bis Donnerstag, 13. Juni, in der Weststadthalle läuft. Aufgeführt werden 28 Stücke, die teilweise bis zu einem Jahr lang einstudiert wurden. Am Festival, das zum elften Mal über die Bühne geht, sind vor allem Förder-, Haupt- und Grundschulen aus benachteiligten Vierteln beteiligt. Das Festival „Goldstücke“ schreibt sich auf die Fahnen, dass es besonders durch seinen inklusiven Ansatz ein Alleinstellungsmerkmal besitzt.
Theater-Festival „Goldstücke“: Gemeinsames Spiel fördert die Gruppenbildung
„Die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf unterscheidet sich eigentlich gar nicht so sehr von anderer, theaterpädagogischer Arbeit“, sagt Theaterpädagogin Sabrina Klammer von der Caritas-Gesellschaft CSE. Die Gesellschaft organisiert das Festival jährlich, unterstützt durch namhafte Sponsoren; in diesem Jahr ist es unter anderem die Deichmann-Stiftung, die Sparkasse, die „Theatergemeinde Metropole Ruhr“ und die Aktion Mensch.
Ein Theaterstück mit Förderschülern einzustudieren, wirke als gruppenbildender Prozess genauso, als ob es Kinder und Jugendliche von Regelschulen sind. Das gemeinsame Üben, das gemeinsame Lampenfieber, und am Ende das gemeinsame Erfolgserlebnis wirkten stets außerordentlich gemeinschaftsfördernd. „Bei Förderschülern“, räumt Sabrina Klammer ein, „muss das Thema vielleicht etwas greifbarer sein und weniger abstrakt.“
Deichmann-Stiftung zum Theater-Festival „Goldstücke“: „Wir waren tief beeindruckt“
Warum engagiert sich die Deichmann-Stiftung bei den „Goldstücken“? „Als wir Proben sahen, waren wir tief beeindruckt davon, was die theaterpädagogische Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen macht“, berichtet Ivonne Brehme von der Deichmann-Stiftung. Ein Jahr lang waren fünf hauptberufliche Theaterpädagogen und mehrere freiberufliche Kräfte an den Schulen, um mit den Kindern und Jugendlichen die Stücke zu erarbeiten.
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„Man kann Kinder und Jugendliche gar nicht früh genug ans Theater heranführen“, sagt Sigrid Riemer von der „Theatergemeinde Metropole Ruhr“. „Durch das eigene Spiel bekommt man die Kinder für das Theater begeistert.“ Ivonne Brehme ergänzt: „Wir sehen, wie die Kinder durch das Theaterspiel über sich hinauswachsen.“
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