Essen-Rüttenscheid. An der Käthe-Kollwitz-Schule soll ein Erweiterungsbau entstehen. Der wird rund 3 Millionen Euro teurer. Eine Planänderung soll Vorteile bringen.
Bei den Bauarbeiten an der Käthe-Kollwitz-Grundschule (Christinenstraße 4), wo ein Erweiterungsgebäude errichtet werden soll, gibt es Planänderungen. Die Änderungen sind laut Stadt mit Mehrkosten in Höhe von rund 2,7 Millionen Euro verbunden. Die Pläne wurden in der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Schule, Bildung und Wissenschaft vorgestellt. Der Rat der Stadt wird voraussichtlich in seiner Sitzung am 29. Mai über die Vorlage entscheiden.
Zum Hintergrund: Im September 2022 hat der Rat der Stadt Essen den Baubeginn zur Errichtung eines Erweiterungsbaus an der Käthe-Kollwitz-Grundschule beschlossen. Dort soll im Bereich des bereits zurückgebauten Hausmeister- und Toilettengebäudes ein dreigeschossiges Gebäude mit Gründach und unterschiedlichen Nutzungsbereichen entstehen.
Die Fläche von insgesamt 660 Quadratmetern soll Platz für Toilettenanlagen einschließlich Behinderten-WC, Bereitschaftsraum, Speiseraum und Ausgabeküche, Umkleide und Personal-WC, vier Betreuungs-, zwei Besprechungs- und vier Nebenräume bieten.
Stadt Essen: Planänderung wegen begrenztem Platz
„Der Raumbedarf für den geplanten Erweiterungsbau an der Käthe-Kollwitz-Grundschule in Rüttenscheid wurde seit Aufnahme der Planungen sukzessive erweitert“, erklärt die Stadt. So seien beispielsweise zuletzt die Planungen so ergänzt worden, dass sie dem ab dem Schuljahr 2026/27 geltenden Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz im Offenen Ganztag Rechnung tragen.
Für die Errichtung des dreigeschossigen Neubaus, der all diese Raumanforderungen erfülle, sei nun eine Planungsänderung erforderlich, so die Stadt. Grund: der begrenzte Platz im Bereich des geplanten Neubaus zwischen dem Schulgebäude, der Feuerwehreinfahrt, der Turnhalle und dem Christinenpark.
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Rüttenscheider Grundschule: Ersatzbau soll in Modulbauweise entstehen
Für die zunächst geplante herkömmliche Bauweise wäre eine große Baustelleneinrichtungsfläche notwendig, heißt es. Die hätte auch den angrenzenden Christinenpark mitsamt dem stark frequentierten, öffentlichen Spielplatz betroffen. Auch die Einrichtung der Baustelle auf dem Schulhof sei nicht zu realisieren – unter anderem aufgrund der freizuhaltenden Spielflächen und Zufahrtswegen für die Feuerwehr.
Zur Lösung sei daher empfohlen worden, die herkömmliche Bauweise in eine Stahlmodulbauweise zu verändern. „Im Wesentlichen unterscheiden sich beide Bauweisen durch die Art der Herstellung und Fertigung sowie durch das verwendete Material und dessen Eigenschaften“, erklärt Stadtsprecher Burkhard Leise. Die anerkannten Regeln der Technik und alle Vorschriften in Bezug auf das Baurecht, die Statik, den Brandschutz, den Wärme- und Sonnenschutz, die Frischluftzufuhr etc. würden in beiden Bauweisen eingehalten.
Stadt Essen: Modulbauweise beeinträchtigt den Schulbetrieb weniger
Die Modulbauweise habe in diesem Fall den Vorteil, dass die Module während der Schulferien aufgestellt werden können, so Leise. Die Aufstellung der Module nebeneinander und übereinander könne in kürzerer Zeit als die Errichtung eines massiven Baukörpers umgesetzt werden. Der Innenausbau während des Schulbetriebes beeinträchtige die Schule bezüglich des Lärms, der Baufahrzeuge und der Staubentwicklung in der Modulbauweise deutlich weniger.
Die Stadt teilt zudem mit, die Modulbauweise mache im Vergleich zur ursprünglichen Planung nur geringfügige bauliche Anpassungen notwendig, sodass die eingeplanten Räumlichkeiten (unter anderem Betreuungsräume, Speiseraum und Bereitschaftsraum) wie geplant bestehen bleiben.
Wusste man nicht von Anfang an, dass der Platz begrenzt ist? Auf Anfrage erklärt Stadtsprecher Leise hierzu: „Zu Beginn der Maßnahme war der zur Verfügung stehende Platz für eine Baustelleneinrichtung ausreichend.“ Im Verlauf der Planung sei entschieden worden, die Kubatur des geplanten Neubaus zu erweitern und die Räume weiterzuentwickeln. Deshalb reiche der Platz nun nun nicht mehr aus. „Verschiedene, entwickelte Lösungsmöglichkeiten konnten nicht zum Tragen kommen, weshalb die Entscheidung hinsichtlich einer Modulbauweise getroffen wurde“, so Leise.
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Spielplatz im Rüttenscheider Christinenpark soll nicht beeinträchtigt werden
„Während der Neubaumaßnahmen wird in Abstimmung mit Grün und Gruga der an den Neubau angrenzende Grünstreifen des Christinenparks mit für die Baustelle genutzt, ohne den Spielplatz zu beeinträchtigen“, kündigt die Stadt an. Zudem werde eine temporäre Baustelle auf einem Teil des Heymannplatzes für die abschließenden Ausbauarbeiten eingerichtet.
Insgesamt soll die Baumaßnahme laut Stadt nun 7,5 Millionen Euro kosten. Im Gegensatz zu den vorherigen Kostenkalkulationen seien hierbei aber auch die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage und die Möblierung des Neubaus integriert.
Bauarbeiten in Essen-Rüttenscheid können erst 2025 beginnen
Die Nutzung der Stahlmodulbauweise führt auch zu einer zeitlichen Verzögerung. Um beginnen zu können, ist eine Genehmigung der Oberen Bauaufsichtsbehörde des Landes NRW erforderlich. „Aufgrund der damit verbundenen Bearbeitungswege und -zeiten sind der geplante Baubeginn voraussichtlich für die Herbstferien im Oktober 2025 und die Fertigstellung voraussichtlich für April 2026 nach den Osterferien vorgesehen“, so die Stadt.
Bis zur Erteilung der Genehmigung können laut Verwaltung alle für die Errichtung des Fundaments notwendigen Vorarbeiten (beispielsweise Baumfällungen, Abbruch des restlichen Kellers, eine letzte Flächendetektion) durchgeführt werden. Nach dem Aufstellen der Module können der restliche Innenausbau, die Errichtung der Fassaden und Dachaufbauarbeiten erfolgen.
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