Essen-Huttrop. Zwei zusätzliche Gebäude in Huttrop und dem Südostviertel sollten bis Sommer bezogen sein. Warum dort vorläufig niemand wohnen wird.

Nachdem die städtische Wohnungsbaugesellschaft Allbau GmbH das Gebäude an der Königgrätzstraße 12/Huttropstraße 8 erworben hat, verfolgt die Stadt Essen ihre Pläne weiter, dort eine Unterkunft für Flüchtlinge einzurichten. Diese hatten ursprünglich bereits in diesem Sommer dort einziehen sollen.

Der Eigentumsübergang an die Allbau GmbH ist laut Stadt mit Verzögerung zum zweiten Quartal des laufenden Jahres erfolgt. „Mit den Planungen wurde in der Zwischenzeit bereits begonnen. Diese können jetzt mit Einleiten des Bauantragsverfahrens durch die Allbau GmbH konkretisiert werden. Die Nutzung des Objektes als Flüchtlingsunterkunft ist weiterhin fest vorgesehen“, so Jacqueline Riedel vom Stadtpresseamt.

Das Gebäude in Essen-Huttrop soll 2025 bezugsfertig sein

Nach derzeitigem Stand gehe man davon aus, dass das Gebäude voraussichtlich im zweiten Quartal 2025 betriebsfähig an die Stadt übergeben werden könne. Nach dem Umbau sollen dort bis zu 150 Personen untergebracht werden können.

Auch die geplante Belegung des Gebäudes an der Franzikanerstraße 43-47 mit Flüchtlingen, vor allem von ukrainischen Frauen mit Kindern, verzögert sich deutlich. Bereits im November 2023 hatte es eine Bürgerinformationsveranstaltung zum Thema gegeben. Damals war die Belegung des Gebäudes für Anfang 2024 angekündigt worden.

Das Gebäude sei vorher von der privaten Hochschule FOM für die Unterbringung von chinesischen Studentinnen und Studenten genutzt worden. Dort gibt es auf gut 3000 Quadratmetern 41 Appartements, jeweils mit Küche. Diese sollen ab Januar als Unterkunft für Familien dienen. Einziehen sollen 140 bis 160 Personen, was identisch mit der bisherigen Belegung ist.

Im Haus an der Franziskanerstraße sind gravierende Mängel zutage getreten

An dem Gebäude traten laut Stadt bei der Vorbereitung der Inbetriebnahme nach der Öffnung von Decken und Verkastungen gravierende Mängel in Sachen Brandschutz und Elektrotechnik zutage. „Ein sicherer Betrieb der Einrichtung war unter den festgestellten Zuständen nicht möglich“, so Jacqueline Riedel.

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In der Folge sei der gesamte Umfang der notwendigen Arbeiten ermittelt worden. Derzeit stehe der Eigentümer im Austausch mit verschiedenen Fachfirmen für die Durchführung dieser Arbeiten, die kurzfristig beginnen sollen. Erst nach Abschluss der Instandsetzungsarbeiten und der Übergabe des Objektes in mängelfreiem Zustand werde die Zahlung der Miete aufgenommen und die Einrichtung in Betrieb gehen. „Einen genauer Zeitpunkt kann hierfür noch nicht genannt werden“, so Riedel.

Auch das Gebäude an der Franziskanerstraße 43-47 im Essener Südostviertel konnte noch nicht mit Flüchtlingen belegt werden.
Auch das Gebäude an der Franziskanerstraße 43-47 im Essener Südostviertel konnte noch nicht mit Flüchtlingen belegt werden. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Mit der bisher durch die Stadt verfolgten Anmietungsstrategie konnten in den letzten Jahren für die nach Essen zugewiesenen Flüchtlinge durchgehend in der Anzahl ausreichende und von der Beherbergungsqualität angemessene Unterbringungsmöglichkeiten bereitgestellt werden, heißt es seitens der Stadt. Auch genügend Reserven habe man vorhalten können. Die verspätete Fertigstellung der beiden Einrichtung könne deswegen kompensiert werden, ohne dass weitere Maßnahmen erforderlich seien.

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