Essen-Südostviertel. Die Stadt hat auf dem Gehweg an der Semper-/Schinkelstraße zerstörte Natursteine entfernt und durch Betonpflastersteine ersetzt.

Vor einigen Tagen rückten im Essener Moltkeviertel die Arbeiter an: Sie entfernten das historische Kopfsteinpflaster auf Gehwegen, was bei einigen Bürgern für Verwunderung und Bedauern sorgte.

Die Stadt bestätigt, dass das zerfahrene Mosaikpflaster im Gehwegbereich Semperstraße/Schinkelstraße im Moltkeviertel im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht durch eine neue Pflasterung ersetzt wurde. „Die Instandsetzung der schadhaften Mosaikflächen in Asphalt geschah im Zuge von Sofortmaßnahmen und ist nur temporär als Zwischenzustand zu verstehen“, so Maike Papenfuß vom Stadtpresseamt.

Die Mosaiksteine auf dem Gehweg im Essener Moltkeviertel waren laut Stadt nicht mehr zu verwenden

Im Zuge der Straßenbaumaßnahme werden die Verkehrsflächen des Gehweges im Kreuzungsbereich Semperstraße/Schinkelstraße im Moltkeviertel barrierefrei gepflastert und taktil umgebaut. „Hier ist eine Verwendung des alten vorhandenen Mosaikpflasters nicht möglich, zumal die alten Mosaiksteine teilweise kaputt und damit unbrauchbar waren.“ Ferner würden die seitlichen Aufstellflächen für Pkw am Gehweg in diesem Bereich neu gepflastert.

Auf dem Gehweg wurden neue Pflastersteine verlegt und mit taktilen Streifen versehen, die Menschen mit Sehbehinderung zur Orientierung dienen.
Auf dem Gehweg wurden neue Pflastersteine verlegt und mit taktilen Streifen versehen, die Menschen mit Sehbehinderung zur Orientierung dienen. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Die Natursteinpflasterflächen in Essen seien teilweise 70 Jahre alt und im gesamten Stadtgebiet verteilt, teilt das Presseamt mit. Diese würden aber nicht generell und überall durch modernes Betonpflaster ersetzt.

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Die Unterhaltung der Naturpflasterflächen wie der im Moltkeviertel sei im Vergleich zu modernen Betonpflasterflächen kostenintensiver. Die genauen Kosten könne man nicht nennen, da verschiedene Faktoren, zum Beispiel örtliche Gegebenheiten, Größe der Fläche dort mit hineinspielten.

Die Gehwege werden barrierefrei gestaltet

Beim taktilen barrierefreien Umbau der öffentlichen Verkehrsflächen mit den Leitsystemen aus Betonsteinpflaster, wie jetzt an der Kreuzung Semperstraße/Schinkelstraße im historischen Moltkeviertel, lasse sich eine Wiederverwendung des alten vorhandenen Natursteinpflasters aus technischen Gründen nicht ordentlich umsetzen. Laut Stadt sind zurzeit keine Maßnahmen an der Kopfsteinpflasterfläche der Fahrbahn in der Schinkelstraße geplant.

Wie viele Kopfsteinpflasterflächen es in Essen noch gibt, kann die Stadt zahlenmäßig nicht benennen. Diese Flächen seien nicht separat katastermäßig erfasst. Beispiele für noch vorhandene weitere Straßen mit Kopfsteinpflasterflächen seien die Schulstraße in Kettwig, die Straßen Hohe Buchen und Markuspfad in Bredeney.

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