Essen-Katernberg. Drei Hektar mit Blühpflanzen, Obst- und Gemüseanbau. Ab dem kommenden Wochenende (4. Mai) ist der Garten samstags für Gäste zugänglich.

Bald geht es wieder in den Garten: Der Saisonstart des Naturgartens am Ende der Bonnekamphöhe steht kurz bevor. Am Samstag, 4. Mai, kann das drei Hektar große Areal in Sichtweite des Förderturms der Zeche Zollverein zum ersten Mal in diesem Jahr besucht werden. „Man sitzt hier mitten in der Natur“, schwärmt Svenja Kronauer, die gemeinsam mit einem Team von etwa zehn weiteren Garten-Enthusiasten die Fläche pflegt und bewirtschaftet.

Seit 2014 betreibt die Bonnekamp-Stiftung den Garten. „Die Idee ist, einen Ort für alle zu bieten, die sich ein bisschen in der Natur aufhalten möchten“, sagt Svenja Kronauer. Familienfreundlich wolle man sein, und auch Hunde dürfen, angeleint, mitgebracht werden.

Essener Garten soll zeigen, wie ökologische Landwirtschaft mitten in der Stadt gelingen kann

Neben Gemüse- und Obst haben auch viele insektenfreundliche Blühpflanzen ihren Platz im Garten.
Neben Gemüse- und Obst haben auch viele insektenfreundliche Blühpflanzen ihren Platz im Garten. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Außerdem wolle man zeigen, wie ökologische Landwirtschaft im urbanen Raum funktioniere. Das Grundstück ist in mehrere Bereiche aufgeteilt: Etwa ein Hektar ist für verschiedene Obst- und Gemüsekulturen reserviert, in einem anderen Teil darf die Natur wild wachsen. Es gibt eine Fläche für Kompostwirtschaft, einen kleinen Teich, aber auch Bereiche für Bildungsangebote. So kooperiert die Stiftung etwa mit dem Projekt „Tausche Bildung für Wohnen“, das dort regelmäßig Veranstaltungen anbietet.

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Doch auch für Menschen, die einfach nur den Blick ins Grüne schweifen lassen wollen, ist Platz: Es gibt mehrere Sitznischen und einen Barfußpfad, außerdem einen Obst- und Gemüsemarktstand und eine kleine Gastronomie. „Das Gartencafé hat ein rein pflanzliches Angebot und setzt auf regionale, saisonale Produkte aus überwiegend biologischer Herkunft“, erklärt Svenja Kronauer. Dort werde, sobald vorhanden, auch das serviert, was im Garten geerntet werde: zum Beispiel die Möhren im Möhre-Walnuss-Kuchen. „Man kann nicht nur sehen, sondern auch schmecken, dass hier eine andere Qualität und Frische möglich ist als im Supermarkt“, sagt Svenja Kronauer. „Und sitzt dabei mitten in der Natur.“

Während der Gartensaison wird ein Teil der Ernte auch direkt vor Ort verkauft, doch noch ist es nicht soweit. „Mit dem Marktbetrieb können wir erst nach dem Saisonstart beginnen“, sagt Svenja Kronauer. Dann gebe es auch wieder Gartenhonig von den Bienen, die ein Imker auf dem Grundstück platziert hat.

Essener Gartenteam plant im Mai Markt mit Pflanzen aus eigener Anzucht

Was während der Saison im Garten geerntet wird, landet entweder direkt auf der Speisekarte des Cafés, oder wird am Marktstand verkauft.
Was während der Saison im Garten geerntet wird, landet entweder direkt auf der Speisekarte des Cafés, oder wird am Marktstand verkauft. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

„Ewig lange Beetreihen, auf denen überall das Gleiche wächst“, soll es im Garten nicht geben. Stattdessen lasse man auch verschiedene essbare Wildkräuter wachsen. Neben Obst- und Gemüse finden sich zudem heimische insektenfreundliche Blühpflanzen. Erklärtes Ziel dabei: „die größtmögliche Artenvielfalt fördern“. Deshalb seien im Garten auch Pflanzen zu entdecken, denen man im Alltag für gewöhnlich keine Aufmerksamkeit schenke, erklärt Svenja Kronauer.

Der Weg zum Garten

Die Adresse des Gartens, Bonnekamphöhe 50, existiere so nicht, sagt Svenja Kronauer, doch man müsse nur der Straße bis ganz nach oben folgen, und durch das Tor. Parkplätze für etwa 30 Autos seien vorhanden.

Die Bonnekamphöhe sei auch über die Fahrradtrasse „Zechentour“ gut erreichbar. „Auf der Höhe der blauen Eisenbahnbrücke an der Straße Kleiner Bruch befindet sich der Eingang zum Wald, der ausgeschildert ist.“ Zu Fuß könne man den Fußweg am Karl-Meyer-Platz (an der Schwanhilden-Apotheke vorbei) nutzen.

Weitere Infos zum Projekt gibt es auf der Internetseite: bonnekamp-stiftung.net

Außer am Eröffnungstag, an dem der Garten von 13 bis 19 Uhr besucht werden kann, ist während der Saison immer samstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Gartenfans können sich auch den 18. Mai vormerken: Dann nämlich findet vor Ort von 13 bis 19 Uhr ein Pflanzenmarkt statt. Dort werden Jungpflanzen angeboten, die das Team selbst herangezogen hat, da nur ein Teil für den Anbau im Garten genutzt wird: Gurken und Kürbisse, verschiedene Tomatensorten, Salate und Kohlpflanzen, Paprika, junge Beerensträucher, aber auch Kräuter und Blumen für Garten oder Balkon.

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