Essen-Schönebeck. Am 1. Mai wird in Schönebeck traditionell mit Nachbarn und Vereinen gefeiert. Was der Bürgerverein in diesem Jahr vorbereitet hat.
Der Maibaum steht, die lokale Grünfläche ist bereit, die Getränke kaltgestellt: Zum 29. Mal findet am 1. Mai auf der Dorfwiese im Herzen Schönebecks das Maibaumfest statt. Mehrere Tausend Besucherinnen und Besucher werden erwartet. Organisiert wird die Veranstaltung vom Bürger- und Verkehrsverein (BVV) Essen-Schönebeck 1994 e.V., der, die Jahreszahl deutet es an, in diesem Jahr auch noch sein 30-jähriges Bestehen feiert. „Das Maibaumfest wird wie immer ein großes Familienfest, quasi eine U30- und Ü30-Party. Es gibt Spiel und Unterhaltung für Groß und Klein“, sagt Markus Koch, erster Vorsitzender des BVV.
Freier Eintritt unter freiem Himmel: Ab 11 Uhr steht alles bereit, was man zu einem richtigen Maibaumfest benötigt. Dazu gehört natürlich zunächst einmal ein Maibaum, geschmückt mit Gildeschildern und einem bunten Kranz. Die Schönebecker Variante ist laut Oliver Myland, zweiter Vorsitzender des Vereins, mit etwa 14,50 Metern traditionell die größte in Essen, „zumindest hat noch nie jemand behauptet, es gebe irgendwo einen größeren Maibaum“.
Essen: Schönebecker Jugendblasorchester spielt
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Ebenfalls zur Tradition gehören die feierliche Segnung des Baumes durch Benno Brengelmann, Pastor der nahe gelegenen katholischen Gemeinde St. Antonius Abbas, und eine Eröffnung des eigentlichen Festes mit viel Blasmusik. Den Auftakt gestaltet das Schönebecker Jugendblasorchester, „mit viel Engagement und Leidenschaft“, wie Myland betont. Auf jung folgt älter, denn auch die Routiniers der Ruhrkrainer sind in Schönebeck am Start. Für Partystimmung bei allen Altersklassen sorgen schließlich die Bands 6Pack und The Servants.
Und auch abgesehen von der Musik kann sich das Veranstaltungsprogramms sehen lassen: Für alle Nachwuchs-Kickerinnen und -Kicker organisiert die Sportgemeinschaft Essen-Schönebeck ein Torwandschießen, das Spielmobil des Essener Kinderschutzbundes baut eine Hüpfburg auf, und Bauer Brömse ist wie immer mit seinen Ponys vor Ort. Jede Menge Angebote gibt es außerdem am Spielplatz an der Schönebecker Straße.
Traditionsgemäß zeigt der Stadtteil zudem, was er in Sachen Gruppen und Vereinsleben zu bieten hat. Mit eigenen Ständen präsentieren sich auf der Wiese beispielsweise das Schönebecker Jugendblasorchester, die Sportgemeinschaft Essen-Schönebeck, kirchliche Fördervereine, Kindergärten und Schulen und nicht zuletzt die Bergbaukolonie Schönebeck und der Nachbarschaftsverein Kreftenscheerweg. Myland: „Wir kümmern uns um Bier und Bratwurst und um das Programm. Doch alles, was drumherum passiert, wäre ohne diese vielen Vereine und Gruppierungen gar nicht möglich.“
Eine Geburtstagsfeier zum 30. des Bürgervereins plant man zwar nicht. „Die hatten wir schon zum 25-Jährigen“, erklärt Myland. Nichtsdestotrotz wolle man beim Maibaumfest an drei Jahrzehnte nachbarschaftliches Engagement erinnern und tut dies unter anderem über die Dorf-Uhr, die unweit des Maibaums steht. „Die Erneuerung der Uhr war eines der ersten Projekte des BVV nach der Gründung“, so Myland. Im Gedenken an den im vergangenen Jahr verstorbenen Peter Reinirkens hat die Uhr nun eine spezielle Gravur erhalten. „Als langjähriger Vorsitzender hat Peter Reinirkens die Entwicklung des BVV maßgeblich geprägt und sich mit viel Engagement für seinen Stadtteil Schönebeck eingesetzt. Dank der Gravur bleibt er vielen Besucherinnen und Besuchern des Maibaumfests in guter Erinnerung.“
Bürgerverein Schönebeck pflegt die Grünflächen
Es soll auf einem Pfarrfest im Jahre 1994 gewesen sein, als sich einige Menschen aus dem Stadtteil zu einen Kaltgetränk trafen und entschieden, man wolle sich gemeinsam engagieren. Und so geschah es: Heute kümmert sich der Bürgerverein um die Pflege von Grünflächen, stellt Parkbänke und Insektenhotels auf, hilft beim Sauberzauber und organisiert Veranstaltungen wie den Bauernmarkt und das Maifest. Um letzteres auf die Beine zu stellen, beteiligten sich in jedem Jahr etwa 50 Ehrenamtliche. Die jüngsten seien „so um die 30, beim Ältesten steht bestimmt schon eine Acht vorne“, resümiert Myland. „Ich würde nicht sagen, dass wir ein Nachwuchsproblem haben. Aber wer mitmachen will, ist jederzeit willkommen.“
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