Grevenbrück. Drei Monate war das Schnellrestaurant in Grevenbrück zu. Marcel Steinmetz hat den Imbiss, auch seiner Mama zuliebe, übernommen. Sein Konzept.

Eine rührende Geschichte steckt hinter der Wiedereröffnung des Schnellrestaurants Brathöhle in Grevenbrück, das seit über drei Monaten geschlossen war. Nun brennt wieder Licht. Der Grevenbrücker Marcel Steinmetz hat den Imbiss übernommen – in erster Linie für seine Mama Carmen Beyer. Gemeinsam mit ihr möchte er sich etwas aufbauen.

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„Mama hat immer in der Gastronomie gearbeitet, schon als ich ein kleines Kind war. Sie liebt diesen Job und war traurig, als sie im November als Angestellte beim damaligen Betreiber aufhören musste“, erzählt der 30-Jährige, der hauptberuflich als Berufskraftfahrer tätig ist und nur am Wochenende nach Grevenbrück kommt. Natürlich hat es eine Zeit lang gedauert, bis die Entscheidung getroffen war, ist sich Marcel Steinmetz auch über die Verantwortung bewusst, die er mit dem Betrieb im Nebengewerbe nun zusätzlich hat: „Trotzdem ist es für mich eine Herzensangelegenheit gewesen, hier zu übernehmen und als ich Nägel mit Köpfen gemacht habe, hatte Mama Tränen in den Augen.“

Es ist für mich eine Herzensangelegenheit gewesen, hier zu übernehmen und als ich Nägel mit Köpfen gemacht habe, hatte Mama Tränen in den Augen.
Marcel Steinmetz - Betreiber Brathöhle Grevenbrück

Vegane Speisen und glutenfreie Fritteuse

Carmen Beyer ist mit Herz und Seele in der Gastronomie tätig. Sie weiß, was sie tut. Sie liebt ihren Job, das wissen die Gäste zu schätzen, die seit Wiedereröffnung am Samstag, 23. März, wiederkommen. „Nach den vielen Dönerbuden ist es schön wieder einen Imbiss im Ort zu haben, der auch Reibekuchen, Hausmannskost oder Backfisch anbietet“, freut sich Peter, der sich an dem Tag eine große Portion Currywurst mit Pommes gönnt.

Schnellrestaurant und Event-Gastronomie müssen kein Gegensatz sein, die Brathöhle und Drachenbar in Grevenbrück ist der Beweis dafür. 
Schnellrestaurant und Event-Gastronomie müssen kein Gegensatz sein, die Brathöhle und Drachenbar in Grevenbrück ist der Beweis dafür.  © WP | Volker Eberts

Gemeinsam mit ihrem Mann Markus ist die 47-Jährige unter der Woche in der Brathöhle für die Zufriedenheit der Gäste verantwortlich und managt die Küche. „Wir bieten hier hausgemachte Gerichte an, die wir stets frisch zubereiten. Außerdem gehen wir mit der Zeit und bieten vegane Burger und eine Gemüsereispfanne an“, erzählt Carmen Beyer, die außerdem eine Fritteuse freihält, um Gästen mit Glutenunverträglichkeit Speisen anbieten zu können.

Das Ambiente der Brathöhle mit angrenzender Drachenbar ist einmalig im Kreis Olpe. Vor rund zwei Jahren hat die Eigentümerfamilie Hesse die alleinstehende Imbissbude an der B55 in Grevenbrück hochwertig renoviert. Überall zieren Drachen die Räumlichkeiten, alte Sitzgelegenheiten, die teilweise restauriert wurden, sorgen für den gemütlichen Flair. Große Kronleuchter, goldene Akzente und als Herzstück die große Theke, die künftig am Wochenende als Treffpunkt dienen soll. „In einer Zeit, in der immer mehr Kneipen sterben, wollen wir mit unserem Thekenbetrieb Menschen aus dem Ort wieder eine Anlaufmöglichkeit bieten“, erklärt Carmen Beyer, dass sie die Öffnungszeiten am Wochenende (Freitag und Samstag) auf 1 Uhr ausgeweitet haben. Warme Küche gibt es am Wochenende bis 21 Uhr.