Essen. Stadt und Polizei haben die Laufhäuser an der Stahlstraße unter die Lupe genommen. Mehrere Verstöße wurden bei dem gemeinsamen Einsatz geahndet.
Großrazzia im Bordell an der Essener Stahlstraße: Die Stadt und die Polizei haben im Westviertel zehn Etablissements und eine ganze Reihe von Sexarbeiterinnen kontrolliert. Überprüft wurde am Wochenende vorrangig die Einhaltung des Prostituiertenschutzgesetzes, berichten die Behörden, die am Dienstagabend eine Bilanz ihres gemeinsamen Einsatzes zogen.
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Zehn ansässige Betriebe wurden unter die Lupe genommen. Einer davon wurde vorläufig versiegelt. Es sei dort kein Aufsichtspersonal im Einsatz gewesen, so die Stadt. Den Betreibern zweier weiterer Laufhäuser drohen Ordnungswidrigkeitsverfahren, weil deren Security-Kräfte keinen amtlichen Nachweis ihrer Zuverlässigkeit vorlegen konnten.
Eine Geldstrafe vor Ort beglichen
Die Einsatzkräfte überprüften zudem 48 Prostituierte. Eine der Frauen hatte sich bei der Stadt nicht angemeldet, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist. In einem Gebäude wurden Betäubungsmittel entdeckt und sichergestellt. Ein Besucher mit einem offenen Haftbefehl ging den Kontrolleuren ins Netz. Da die ausstehende Geldstrafe vor Ort bezahlt wurde, blieb dem Gesuchten ein Besuch der Justizvollzugsanstalt erspart.
Wie die Stadt erklärte, verpflichtet der Gesetzgeber seit Juli 2017 Sexarbeiterinnen durch das Prostituiertenschutzgesetz, sich beim Ordnungsamt der jeweiligen Kommune anzumelden und Beratungen durch das Gesundheitsamt wahrzunehmen. Wer dem folgt, bekommt ein amtliches Dokument, das mitgeführt und bei Kontrollen vorgezeigt werden muss. Ziel der Gesetzgebung sei es, Menschenhandel, Zwangsprostitution oder Prostitution in der Illegalität zu verhindern.
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