Essen. Der erste Essener Wintertraum ist Geschichte, der Abbau der XXL-Eisfläche läuft. Das sind die Pläne für die nächsten Jahre.

Der erste Essener Wintertraum ist Geschichte. Nachdem am Sonntag die letzten Gäste auf Kufen über die XXL-Eislaufbahn geflitzt waren, begannen sofort die Abbauarbeiten. Oliver Müller, der zusammen mit seiner Frau Steffi die Veranstaltung in der Innenstadt auf die Beine gestellt hat, verspricht: „Wir werden so schnell wie möglich weg sein.“

Denn allzu lange sollen die Besucher der City den Unannehmlichkeiten der Arbeiten nicht ausgesetzt sein. Müller schätzt, dass es zwischen zehn und 14 Tagen dauern wird, bis die letzten Überreste der zweistöckigen Eisbahn verschwunden sein werden.

Essener Wintertraum: Material passt in 14 Sattelauflieger

Es gilt nun, 300 Kubikmeter Holz abzubauen, und da ist die „X-Mas Lounge“, die große Hütte, noch gar nicht miteingerechnet. Auch das Gerüst der Rampe (120 x 5 Meter) und der oberen Plattform (11 x 11 Meter) kommen da noch einmal obendrauf, genauso wie die Licht- und Tontechnik. Am Ende des Tages soll der Essener Wintertraum in umgerechnet 14 Sattelauflieger passen. Das Material, zu dem auch 60.000 Schrauben gehören, wird dann auf eine Freifläche im Stadthafen gefahren, wo es bis zur zweiten Auflage eingelagert wird. Der Aufbau soll wie bei der Premiere direkt nach Weihnachten starten. Wie in diesem Jahr soll auch 2025 der Start wieder Mitte Januar erfolgen.

Teil der XXL-Eisfläche ist eine Rampe, die eine 11x11-Meter-große Plattform mit der großen Eisfläche im Erdgeschoss verbindet.
Teil der XXL-Eisfläche ist eine Rampe, die eine 11x11-Meter-große Plattform mit der großen Eisfläche im Erdgeschoss verbindet. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Oliver Müller erinnert sich an den jüngsten Aufbau zurück: „Der Termin war schon sehr sportlich.“ Innerhalb von etwas mehr als zwei Wochen musste die nach eigenen Angaben größte Eislaufbahn in NRW aufgebaut und fahrbereit gemacht werden. Ein österreichisches Unternehmen zeigte und zeigt sich auch künftig für den Aufbau verantwortlich. Die Technik zur Eisaufbereitung kommt von einer Firma aus Südtirol. „Es gab viele, die uns diesen Termin nicht zugetraut haben“, sagt Oliver Müller.

Essener Wintertraum staretete Mitte Januar 2024

Am Freitag, 12. Januar, war es aber tatsächlich möglich, auf dem Kennedyplatz Schlittschuh zu laufen. Gleichwohl war drumherum noch nicht alles fertig. Von außen fehlten zum Beispiel später installierte Planen als Sichtschutz, sodass der Blick ins Stahlgerüst zunächst frei war.

Wie fällt das Fazit aus Betreibersicht aus? Oliver Müller zeigt sich mit der ersten Saison zufrieden, schon Ende Februar berichtete er im Gespräch mit unserer Redaktion davon, dass mehrere zehntausend Menschen den Wintertraum besucht hätten. Dabei hatte es zu Beginn auch Ärger gegeben. An einem Samstag (20.1.) musste die Rampe geschlossen werden, da Unbekannte einen Schlauch mit Kühlflüssigkeit – vermutlich mit ihren Kufen – durchtrennt hatten. Die Folge: Das Eis weichte auf. Am Abend musste zudem die Eisdisco abgesagt werden, es gab Stürze wegen zahlreicher Löcher im Eis der großen Fläche. Damals sprach Oliver Müller von einer „Katastrophe“, die sich aber nicht wiederholen sollte.

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Essener Wintertraum: Vertrag gilt für zehn Jahre

Wird man in Zukunft etwas an dem Konzept ändern? „Grundsätzlich“, sagt Oliver Müller mit einem Blick auf die Baustelle hinter ihm, „ist es das, was zehn Jahre lang aufgebaut wird.“ Für diese Zeitspanne sei der Vertrag für den Essener Wintertraum geschlossen worden. Trotzdem werde man auch bei der zweiten Auflage punktuell etwas verändern. Es soll eine zusätzliche Eisstockbahn geben, denn von Kegelvereinen und Firmen sowie für Teamevents sei die Nachfrage hoch gewesen.

Künftig soll es eine Eisstockbahn mehr auf dem Essener Wintertraum geben.
Künftig soll es eine Eisstockbahn mehr auf dem Essener Wintertraum geben. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Aus der Mitte der Veranstaltungsfläche wird das historische Kinderkarussell verschwinden und soll etwas weiter am Rand aufgestellt werden. Der frei gewordene Platz soll mit weiteren Bänken und Tischen ausgestattet werden, „die Verweilmöglichkeiten“ sollen laut Müller dort ausgebaut werden. Mehr Platz soll es künftig vor dem Schlittschuhverleih geben, ein weiteres Drehkreuz vor der Eisfläche soll angeschafft werden, sodass bei Besucherspitzen die Schlangen minimiert werde.

Diese gab es bei der ersten Auflage an Tagen, an denen das Wetter mitspielte. Das gab es in den vergangenen Wochen beileibe nicht durchgängig. Aber, so Müller: „Die Tage ohne Regen bestärken uns in unserem Konzept.“ Mit Blick auf die nächsten Jahre hofft er auf mehr Sonnenschein.

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