Essen-Frillendorf. Einen Überblick über sein Schaffen präsentiert Knuth V. Neumann noch bis zum 4. April in der Zeche Königin Elisabeth.

Großformatige Arbeiten in Öl, detailreiche Illustrationen und immer wieder Aquarelle: Noch bis zum 4. April sind in der Kleinen Galerie des soziokulturellen Projekts ZKE (Zusammen Kunst erleben) in Frillendorf Arbeiten des Künstlers Knut Volker Neumann zu sehen. Die Retrospektive „Mein künstlerisches Schaffen“ liefert einen sehr persönlichen Rückblick auf das Wirken des 80-Jährigen, der nach einer Lehre als Maler und Lackierer 1961 mit seiner Familie aus der damaligen DDR floh und seit 1992 in Essen lebt und arbeitet.

Es sind die Farben, an denen sein Herz hängt. Es sind Landschaften, Gruppen und Porträts: Neumann liegt vor allem das gegenständliche Arbeiten. Und gerade seine Landschaftsbilder finden ihren ersten Impuls häufig in Erinnerungen an den Braunkohlentagebau in der Niederlausitz, in jener mit Gewalt umgestalteten Landschaft, die sich, wie er sagt, „für immer in meinen Kopf eingebrannt hat“.

Ausstellungstermine

Knut Volker Neumann, „Mein künstlerisches Schaffen“, noch bis 4. April, jeweils montags bis freitags 16-19 Uhr, Kleine Galerie des Projektes ZKE, Zeche Königin Elisabeth, Elisabethstraße 31 .

Von Ende März bis Mitte September ist in der Großen Galerie auf Elisabeth die Ausstellung „Optimisten – Porträt des Augenblicks“ von Eugen Bednarek zu sehen, verbunden mit Begleitausstellungen von Anna Sophie Schlich (März bis Ende April), Volker Knut Neumann (Mai bis Ende Juni) und Martin Künne (Juli bis Ende August).

Informationen:www.projekt-zke.de

Die aktuelle Retrospektive zeigt das Schaffen eines Autodidakten, der leidenschaftlich mit Farben, mit Materialien, Stilen und Methoden, auch digitalen, experimentiert. Selbst seine kaum colorierten Illustrationen für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und für verschiedene deutsche Buchverlage zeugen dabei von einer detailversessenen Beobachtungsangabe – aber auch von einem Menschen, der in seiner Kunst nach Perfektion strebt. „Es kann vorkommen, dass ich ein Bild zur Seite stelle, irgendwann wieder hervorhole und denke: Ach nein, so geht es nicht, und dann noch einmal ansetze. Und dann, im Abkratzen der Farbe, ist da plötzlich ein Moment, wo dann doch wieder alles stimmt.“

Ausstellung in Essen führt zum „inneren Sehnsuchtsort“

Der Prozess des Malens ist für Neumann, wie er zur Vernissage am Sonntag , 10. März, bekannte, eine stete Rückkehr an einen „inneren Sehnsuchtsort“. „Wenn mir ein Bild wirklich gelingt, wenn alles perfekt ist, dann bin ich glücklich.“ Im Mai bietet sich auf der Zeche Königin Elisabeth eine weitere Gelegenheit, um die Arbeiten des Essener Künstlers kennenzulernen: Dann begleiten seine Porträts die Ausstellung „Optimisten“ von Eugen Bednarek in der Großen Galerie des Projekts ZKE.