Essen-Borbeck. Für Wochen war das Lokal in Essen-Borbeck geschlossen, seit Ende März sind Gastraum und Außenbereich wieder für Gäste zugänglich.
Für mehrere Wochen standen die Gäste vor verschlossenen Türen, jetzt ist die Finca & Bar Celona an der Wüstenhöferstraße in Essen-Borbeck wieder geöffnet. Sie war nach einem Wasserschaden aufwendig renoviert worden. Ende März konnte der Betrieb wieder starten. Jetzt hofft Betreiber Alexander Brambrink auf gutes Wetter, damit sich auch der Außenbereich wieder füllt.
Kurz vor Beginn der Biergartensaison liefen in dem im mediterranen Stil gehaltenen Finca-Gebäude die Arbeiten auf Hochtouren. Nach einem Wasserschaden in der Küche habe man sich für eine Komplett-Renovierung entschieden, berichtet Brambrink.
„Normalerweise finden kleinere Schönheitsreparaturen und der Austausch von Geräten nachts statt, sodass die Gäste davon nichts merken. Bei größeren Arbeiten schließen wir höchstens tageweise“, so Brambrink. Dieses Mal sei das anders. Die Arbeiten hatten am 6. Februar begonnen, mehrere Wochen war der Betrieb geschlossen. Eigentlich sollte nach einem Monat alles fertig ein, aber man habe auf einige Küchengeräte warten müssen.
In der Finca & Bar Celona in Essen-Borbeck liefen umfangreiche Umbauarbeiten
„Wir haben auf unserer Homepage und in den sozialen Medien darüber informiert, wer telefonisch einen Tisch reservieren wollte, hörte eine entsprechende Bandansage. Trotzdem ist es vorgekommen, dass Leute vor der Tür standen und es nicht mitbekommen hatten, dass wir geschlossen hatten“, bedauert der Betreiber.
Die Arbeiten waren zeitaufwendig: Nach dem Wasserschaden musste zunächst die Feuchtigkeit aus Boden und Wänden entfernt und der Estrich erneuert werden. Das Parkett wurde geschliffen, die Wände erhielten frische Farbe. Die Kücheneinrichtung wurde erneuert, die Theke neu aufgebaut. Dabei wurden laut Brambrink auch einige technische Veränderungen umgesetzt. Insgesamt habe die Renovierung eine „größere sechsstellige Summe“ gekostet. „Die Gäste werden keine große Veränderung merken, alles sieht vertraut aus, aber halt frischer und strahlender.“
Auch der Außenbereich wurde im Zuge der Arbeiten für die Saison vorbereitet. Auf der stufenförmig angelegten Terrasse stehen wieder Palmen, Oliven- und Oleander-Bäumchen in riesigen Kübeln, die aus dem Winterquartier gebracht wurden.
Das Restaurant liegt am Radweg Richtung Innenstadt
Die Finca an der Wüstenhöferstraße 1 in der Nähe des Radwegs Richtung Innenstadt mit 400 Innen- und 400 Außenplätzen war 2012 eröffnet worden. Die Finca Steele an der Westfalenstraße gibt es seit 2008, die Innenstadtvariante Cafe & Bar Celona seit 2001.
Im Gegensatz zur City-Filiale sind die beiden Essener Fincas in eigens dafür gebauten Gebäuden ansässig, haben große Außenbereiche und eigene Parkplätze. Während die Finca Steele auf dem Gelände des ehemaligen Baustofflagers der Dinnendahl‘schen Fabrik steht, befand sich auf dem Grundstück an der Wüstenhöferstraße früher ein Flüchtlingsheim.
„In Steele liegen wir direkt an der viel genutzten Fahrradtrasse, aber auch hier in Borbeck kommen viele Radfahrer vorbei“, sagt Brambrink. Betrieben werde die Systemgastronomie als sogenanntes Partnermodell.
Der Betreiber setzt auf den Ganztagsbetrieb von morgens bis Mitternacht
In Sachen Barrierefreiheit hat sich durch die Renovierung nichts geändert. „Wir haben eine Rampenführung und ein Behinderten-WC, aber nicht jeder Bereich ist komplett barrierefrei. Notfalls packen wir einfach mit an und tragen einen Rollstuhlfahrer die Treppe hoch“, versichert der Betreiber.
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Im Gegensatz zur Innenstadt-Location gibt es in der Finca auch gelegentlich Veranstaltungen wie Disco 44, Halloween-Party oder auch Weihnachtsfeiern von großen Unternehmen. „Solche Privatveranstaltungen führen wir aber nur selten und, wenn möglich, zu den ruhigeren Zeiten am Wochenanfang durch, um die Gäste, die spontan kommen, nicht zu verärgern. Unser Kerngeschäft bleibt der Ganztagsbetrieb, der sich hier aber ganz gut mit Partys vereinbaren lässt“, so Brambrink. Die Finca ist täglich von 8.30 Uhr bis Mitternacht, am Wochenende auch länger geöffnet. Nur Heiligabend schließt das Lokal um 15 Uhr.
Der 51-Jährige betreibt insgesamt acht Restaurants, darunter mehrere Läden in der Essener Innenstadt und je eines in Bochum und auf der Nordseeinsel Norderney. Dort war während der Umbauphase ein Teil des Personals im Einsatz. Rund 80 Leute, Angestellte und Aushilfen, gehören zum Team der Borbecker Finca.
Brambrink beklagt sich im Gegensatz zu vielen Kollegen aus der Gastronomie nicht über Personalmangel. „Wir bekommen täglich Bewerbungen“, sagt er. Allerdings stelle er nur Leute ein, die tatsächlich in der Gastronomie arbeiten möchten, sich über die Arbeitszeiten im Klaren seien und nicht einfach irgendeinen Job suchen. Er setze auf ein „faires System“, habe auch in der Coronazeit versucht, Mitarbeiter nach sozialen Kriterien zu halten. „Außerdem machen wir jährlich eine große Weihnachtsfeier für das ganze Team und bieten Mitarbeiterrabatt auch in den anderen Restaurants.“
Das Publikum in Steele ist anders als in Borbeck, findet der Betreiber
Das Publikum in seinen Restaurants sei durchaus verschieden. Während in der Finca Steele vielfach Freiberufler oder Menschen im Homeoffice mit dem Laptop auf der Terrasse arbeiteten, kämen die Gäste in Borbeck oft zum Frühstück und dann wieder abends, weil sie den Tag auf der Arbeit verbrächten, beobachtet Brambrink.
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