Essen. Schlagersänger und Wirt René Pascal erklärt, warum er in Rente geht und was mit seiner Kneipe passiert. Seine Gäste sind jedenfalls untröstlich.
Essens Kult-Sänger und -Gastronom René Pascal ist überraschend in den Ruhestand getreten. Am Wochenende verabschiedete er sich im Netzwerk Facebook von seinen Fans und Gästen. „Es war immer großartig, mit Euch zu feiern und zu lachen, so manche Party wird mir für immer in Erinnerung bleiben“, schrieb der 69-Jährige, der seit mehr als 30 Jahren die Kneipe „Drehscheibe“ an der Rüttenscheider Alfredstraße betreibt. Dort stand er stets höchstpersönlich hinterm Tresen und griff im Laufe eines Abends auch gern selbst zum Mikro. René Pascal, gelernter Friseur, hat mehr als ein Dutzend CDs veröffentlicht, die meisten mit Schlager- und Stimmungshits.
„Es tut mir leid und auch sehr weh, nicht mehr in der Drehscheibe sein zu können“, erklärte Pascal jetzt gegenüber unserer Redaktion. „Doch krankheitsbedingt werde ich nie wieder voll arbeiten können, auch wenn es derzeit wieder aufwärts geht, ich bin in Behandlung.“
René Pascal hört auf: „Ich hoffe, dass ich hin und wieder noch vorbeischauen kann“
Vor Wochen war er in der „Drehscheibe“ einfach umgekippt. Die Ärzte suchen seitdem nach Ursachen. „Ein Problem mit Schwindel hatte ich schon lange, bereits als Kind“, berichtet Pascal. „Ich hoffe, in zwei oder drei Monaten bin ich wieder so weit hergestellt, dass ich zumindest hin und wieder in der ,Drehscheibe‘ vorbeischauen kann.
Die langjährige Mitarbeiterin Tanja hat jetzt die „Drehscheibe“ übernommen: „Der Laden ist weiter gerammelt voll, auch wenn natürlich alle nach mir fragen“, berichtet René Pascal. „Es geht weiter, Tanja wird den Laden schon schmeißen!“, schrieb er vor wenigen Tagen im Netzwerk Facebook.
René Pascal hört auf: Die Reaktionen im Netz zeugen von ehrlicher Betroffenheit
Die Reaktionen im Netz waren entsprechend geprägt von echtem Mitgefühl: „Es war eine schöne Zeit“, schreiben die meisten Nutzer. Rüttenscheider Partygänger aller Generationen ließen in der „Drehscheibe“ regelmäßig die Abende ausklingen. Die Corona-Zeit überbrückte Pascal mit Hausbesuchen, die man buchen konnte. Und im letzten Frühjahr kam er auf Einladung an ein Essener Gymnasium, um dort den Abischerz musikalisch zu untermalen.
Jemand kommentiert mit Worten, die viele denken: „Unvorstellbar, dass René Pascal in den Ruhestand geht.“ Oder jemand anderes, geradezu poetisch: „Das ist ja wie Nähen ohne Garn, wie Sturm ohne Wind, wie Gewitter ohne Blitz und Donner.“
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