Essen. Das Gourmet-Magazin „Feinschmecker“ hat für 2024 wieder die 500 besten Restaurants aufgelistet. Essen ist gut vertreten - einmal sogar zu gut.

Das renommierte Gourmet-Magazin „Der Feinschmecker“ hat die Liste mit den 500 besten Restaurants in Deutschland aktualisiert. Das Ranking 2024 führt in der Besten-Liste diese acht Essener Spitzen-Restaurants auf: Schote, Teko, La Pétite Cave, Pierburg - Erika Bergheim, Chefs & Butchers, Kettner‘s Kamota, Anneliese und das Hannappel. Ein kleiner Schönheits-Fehler. Die Besten-Liste enthält auch noch die „Rotisserie du Sommelier“ in Rüttenscheid, doch die existiert schon länger nicht mehr.

Die Redaktion des „Feinschmecker“ legt Wert darauf, dass seine Testerinnen und Tester anonym und unabhängig unterwegs seien - ähnlich wie die Inspektoren des „Guide Michelin“, der roten Restaurant-Bibel.

Wir stellen die acht Besten aus Essen anhand der Bewertungen des „Feinschmecker“ einzeln vor und berücksichtigen Kriterien wie Konzept, Küchenstil, Atmosphäre und das jeweile Fazit.

Schote

Sternekoch Nelson Müller schneidet auch im „Feinschmecker“-Ranking 2024 wieder gut ab.
Sternekoch Nelson Müller schneidet auch im „Feinschmecker“-Ranking 2024 wieder gut ab. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Im Doppel-Restaurant „Schote“ und „Müllers auf der Rü“ kombiniert der bekannte Fernsehkoch „Fine Dining“ mit ruhrgebietstypischen Klassikern wie Currywurst-Pommes-Mayo. Für das eine wie das andere setzt der Sternekoch frische und qualitativ hochwertige Zutaten ein. „Harte Kontraste oder gar avantgardistische Provokationen sind Müllers Sache nicht. Seine Speisen sollen die Seele streicheln, Soulfood eben“, urteilen die Feinschmecker-Tester und ziehen das Fazit: „Entspanntes Genusserlebnis auf hohem Niveau“. Anschrift: Rüttenscheider Straße 62; Webseite: restaurant-schote.de.

Teko by Lange Rodriguez

Koch Hans Robert Lange Rodriguez ist Inhaber des Teko in Rüttenscheid (früher Rotisserie du Sommelier).
Koch Hans Robert Lange Rodriguez ist Inhaber des Teko in Rüttenscheid (früher Rotisserie du Sommelier). © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Dass er deutsche und südamerikanische Wurzeln hat, verrät schon sein Name: Hans Robert Lange Rodriguez. Er war Küchenchef im anerkannten Spitzen-Restaurant „Rotisserie du Sommelier“, das nicht mehr existiert. Der Deutsch-Bolivianer ist einfach geblieben und hat in den selben Räumen das „Teko“ eröffnet. Für die Tester ein „Casual-Fine-Dining-Restaurant“, in dem sich Europa und Lateinamerika kulinarisch begegnen. Er tischt Menüs mit Fisch und Fleisch, aber auch Vegetarisches in drei, fünf oder sieben Gängen auf. Bei der Atmosphäre heben die Tester das „minimalistische Design“ mit schwarzem Stahl und hellem Eichenholz ebenso hervor wie den „charmanten Service“. Ihr Fazit: „Spannende Küche mit viel Potenzial in zwangloser Atmosphäre“. Anschrift: Wegenerstraße 3 (Rüttenscheid)

La Pétite Cave... de Jeannette

Inhaber Peter Schnitzler sorgt im „La Petite Cave“ für viel Charme und Pariser Flair.
Inhaber Peter Schnitzler sorgt im „La Petite Cave“ für viel Charme und Pariser Flair. © FUNKE Foto Services | Andre Hirtz

Schon der Name des Restaurants verrät: die französische Küche gibt in diesem Bistro den Ton an. Stammgäste schätzen das Pariser Flair. Doch die Speisekarte beschränkt sich nicht nur auf den französischen Bistro-Stil. Die Feinschmecker-Inspektoren loben Jeannette Schnitzlers „undogmatische“ Cross-over-Küche mit Ambition und Pfiff, die den Bogen spannt von Frankreich über das Mittelmeer hinweg bis nach Asien. Das Interieur erinnert die Tester an Edelbistros am legendären linken Seine-Ufer, der „Rive Gauche“ in Paris. Sie finden die Stimmung gelöst, heiter und kommunikativ. Ihr Fazit: „Entspannter Genuss, frankophil und weltläufig zugleich“. Anschrift/Webseite: Kortumstraße 47; la-petite-cave-de-jeannette.de

Pierburg - Erika Bergheim

Die Spitzengastronomin Erika Bergheim, in der Vergangenheit immer wieder mit einem Michelin-Stern dekoriert, führt die neue Pierburg in Kettwig.
Die Spitzengastronomin Erika Bergheim, in der Vergangenheit immer wieder mit einem Michelin-Stern dekoriert, führt die neue Pierburg in Kettwig. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Wenn Michelin-Sterne vergeben werden, sind Köchinnen meistens in der Minderheit. Erika Bergheim ist allein schon deshalb eine Ausnahmeerscheinung. Die Spitzenköchin ist an ihrer alten Wirkungsstätte im Schloss Hugenpoet (Kettwig) mehrfach mit dem begehrten Stern ausgezeichnet worden. Seit einigen Jahren hat sie in der baulich runderneuerten Pierburg das Sagen, das Traditionslokal von 1901 trägt ihren Namen als Zusatz. In der Pierburg serviert Erika Bergheim beides: alltagstaugliche Küche sowie Fine Dining - für die Feinschmecker-Tester sind es „elegante Gerichte von puristischer Klarheit“. Ihr Fazit: „Ausgesprochene Wohlfühladresse auf hohem Niveau“. Anschrift: Schmachtenbergstraße 184 (Kettwig); pierburg-essen.com

Chefs & Butchers

Chefs & Butchers: Die Inhaber des Werdener Restaurants sind (v. li.) Bettina Möller, Michael Scheil und Stefan Burchardt.
Chefs & Butchers: Die Inhaber des Werdener Restaurants sind (v. li.) Bettina Möller, Michael Scheil und Stefan Burchardt. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Im Löwental hat sich dieses Trio zusammengetan: der „Chef“ Michael Scheil und die „Butchers“ Bettina Möller und Stefan Burchhardt, die in Werden die alteingesessene Fleischerei „Bremen“ betreiben. Ein Edelsteak-House ist ihr Lokal trotzdem nicht. Neben Fisch und Fleisch kommen auch vegetarische Gerichte auf den Teller. Die Einflüsse sind mediterran, aber auch fernöstlich. Hervorgehoben werden bei den Räumlichkeiten der „Industrial Chic mit eleganten Schwarz- und Grautönen im urbanen Loft“ Das Fazit: „Ein relaxtes Genusserlebnis mit hohem Wohlfühlfaktor.“ Anschrift: Im Löwental 64 (Werden); chefsandbutchers.de

Kettner‘s Kamota

Jürgen Kettner, gebürtig aus der Steiermark, ist der Chef des Sterne-Restaurants „Kettner‘s Kamota“ in der Werdener Altstadt.
Jürgen Kettner, gebürtig aus der Steiermark, ist der Chef des Sterne-Restaurants „Kettner‘s Kamota“ in der Werdener Altstadt. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Jürgen Kettner aus der Steiermark, ausgezeichnet mit einem Michelin-Stern, betont in seinem Lokal Kettner‘s Kamota in der Werdener Altstadt gerne seine österreichischen Wurzeln. Das zeigt sich im alten Fachwerk und an der Einrichtung, die mit alpiner Deko spielt, aber auch an seinen Wortspielen („Küss die Hand“). Die Tester heben den „fröhlich mitservierenden Patron“ hervor und finden seine österreichische Küche „seriös und unkonventionell kreativ“. Ihr Fazit: “Origineller Genuss mit Anspruch in gemütlich-schickem Rahmen – eine Gaudi!“ Anschrift: Hufergasse23 (Werden); kettnerskamota.de

Anneliese

Das Urteil des Magazins Feinschmecker über das Restaurant Anneliese mit Inhaber Sascha Nick fällt so aus: „Entspannter Genuss mit Anspruch in zwanglosem Rahmen.“
Das Urteil des Magazins Feinschmecker über das Restaurant Anneliese mit Inhaber Sascha Nick fällt so aus: „Entspannter Genuss mit Anspruch in zwanglosem Rahmen.“ © Funke Foto Services GmbH | Olaf Fuhrmann

Mit lediglich 18 Plätzen zählt das „Anneliese“ in Heisingen zu den kleinsten Spitzen-Restaurants der Stadt. Der Feinschmecker spricht von einem „sympathischem Casual-Fine-Dining-Restaurant im Wohnzimmerstil“. Sascha Nick wechsele alle sechs Wochen das Menü, das auf vegetarische Alternativen und À-la-carte-Angebot zwar verzichte, aber dafür bei der Qualität eine hohe Konstanz aufweise. In der Küche werde moderne Klassik mit asiatischen Elementen kombiniert. Nicks Stil: Klare Geschmacksbilder und intensive Aromen. Das Fazit: „Entspannter Genuss mit Anspruch in zwanglosem Rahmen.“ Anschrift: Petzelsberg 10 (Heisingen); restaurant-anneliese.de

Hannappel

Knut Hannappel (re.) und Tobias Weyers haben gemeinsam das Sagen im „Hannappel“.
Knut Hannappel (re.) und Tobias Weyers haben gemeinsam das Sagen im „Hannappel“. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Inhaber Knut Hannappel hat die traditionsreiche Bergmannskneipe seiner Eltern und Großeltern mit viel Leidenschaft und Fleiß im Laufe von drei Jahrzehnten in einen Gourmet-Tempel verwandelt. Für frischen Wind sorgt schon seit Jahren sein Küchenchef Tobias Weyers, der längst zum Mitinhaber aufgestiegen ist. Das Hannappel in Horst zählt zu den innovativsten Gourmet-Restaurants im Ruhrgebiet und ist aktuell wohl auch das beste der Stadt. Die alkoholfreie Getränkebegleitung lockt Gourmets aus ganz Deutschland an. Der Feinschmecker schwärmt: „Auf Basis französischer Klassik entstehen kreative Gerichte von hoher Komplexität, nicht selten mit asiatischem Touch. Technisch sehr anspruchsvoll, dabei stets gekennzeichnet durch eine klare Struktur von Aromen und Texturen.“ Das Fazit: „Moderne Gastlichkeit mit Stil und Herzblut“. Anschrift: Dahlhauser Straße 173 (Horst); restaurant-hannappel.de

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