Essen. Bau des Radschnellwegs scheint im Kern-Ruhrgebiet einen Schritt voranzukommen. Straßen.NRW kündigt im Essener Osten die Rodung von Gehölzen an.
Die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ruhr hat mit der Rodung von Gehölzen auf einem Teilabschnitt der künftigen Trasse des Radschnellweges Ruhr (RS1) in Essen begonnen. Voraussichtlich zwei Wochen lang werden auf der 1,8 Kilometer langen Strecke zwischen der Rotthauser Straße und der Hattinger Straße (B227) vorwiegend Strauchwerk entfernt und in den Böschungsbereichen Bäume gefällt.
Die Arbeiten zwischen Kray-Nord und der Stadtgrenze Gelsenkirchen müssten noch während der aktuellen Gehölzpflegeperiode abgeschlossen werden, „um weitere bauvorbereitende Schritte in diesem Jahr durchführen zu können“, heißt es in der Mitteilung von Straßen.NRW. Voraussichtlich ab dem Spätsommer würden auf der Strecke unter anderem die alten Bahngleise entfernt. Zudem seien umfangreiche Erdarbeiten für die Entwässerung des Radschnellweges notwendig. Dieser schließe direkt an das bereits freigegebene Teilstück des RS1 in Gelsenkirchen an, das knapp drei Kilometer lang ist.
Der Teilabschnitt des RS1 in Essen war Anfang 2022 ein erstes Mal von Pioniergehölzen wie zum Beispiel Brombeeren befreit worden, die sich seit der Stilllegung der ehemaligen Bahntrasse dort angesiedelt hatten. Diese Arbeiten waren unter anderem deshalb notwendig, um das Baufeld detailliert zu vermessen und den Baugrund zu untersuchen.
Bahn AG hatte auf die geplante Radtrasse neue Strommasten gesetzt
Die Ergebnisse dienten als Grundlage für die weitere Ausarbeitung der Planung und für umfangreiche Abstimmungen mit den dafür zuständigen Behörden über die Entwässerung des RS1 und weitere Umweltbelange. Für Aufsehen sorgte, dass die Bahn AG auf die Trasse mehrere neue Strommasten gesetzt hatte, ohne auf die RS1-Pläne Rücksicht zu nehmen.
Der RS1 wird als Radschnellverbindung mit einer Länge von 114 Kilometern die Städte Moers, Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Essen, Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund, Unna, Kamen, Bergkamen und Hamm miteinander verbinden. Derzeit ist der RS1 auf rund 17 Kilometern in Mülheim a.d. Ruhr, Essen, Gelsenkirchen, Bochum und Dortmund befahrbar.
Weitere Abschnitte sind in unterschiedlichen Stadien des Planungsprozesses. Ziel von Straßen.NRW ist es, in den kommenden Jahren einen Großteil der Strecke im Kernruhrgebiet zwischen Dortmund und Duisburg für den Verkehr freizugeben.
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