Essen-Werden. Die Essener Gastronomie Chefs & Butchers feiert fünfjähriges Bestehen in Essen-Werden und weiht ihre neue Eventlocation ein. Willkommen im Loft.
Aus der Freundschaft zwischen einem Koch und zwei Metzgern entstand die Idee: Michael Scheil, damals Küchenchef beim „Hannappel“ in Horst, sowie Bettina Möller und Stefan Burchhardt von der Werdener Fleischerei Bremen steckten die Köpfe zusammen. Getrieben vom Wunsch, ihre Mitmenschen für gutes Essen, guten Wein und die Freude am Kochen zu begeistern, kreierten die Drei mit dem „Chefs & Butchers“ eine mundgerechte Lösung. Jetzt feiern sie Fünfjähriges im Löwental und stellen zugleich die neue, stylische Eventlocation im Souterrain vor. Mit allerlei Leckereien, Livemusik, Discjockey und guten Gesprächen.
Sterneköche servieren Köstlichkeiten zur Eröffnung der neuen Eventlocation
Zu Gast sind rund 500 höchst neugierige Gäste. Da sind Protagonisten der Essener Stadtgesellschaft, etwa Oberbürgermeister Thomas Kufen nebst Gatten David Lüngen. Da sind aber auch renommierte Sterneköche. So wird die Geburtstagsause ein „Who is Who“ der gehobenen Kulinarik: Sven Nöthel bringt sich ein mit einem Vierklang aus Lachs, Apfel, Rettich und Haselnuss,
Phillip Schneider
mit einer Komposition aus Mandarine, Tandoori, Bittermandeln und Kumquat.
Nachbar Patrick Jabs von der Kochschule „lecker werden“ ist auch am Start, mit gebratener Blutwurst auf Linsen und Wurzelgemüse. Gastgeber Michael Scheil ist ein gutes Miteinander der Gastronomen selbstverständlich: „Bei uns hier in Werden gibt es einen tollen Zusammenhalt. Wenn ich ausgebucht bin, rufe ich bei Kollegen wie Jürgen Kettner oder Daniel Schiffer an, ob dort etwas frei ist für hungrige Gäste.“
Neues Loft im Industriedesign war früher ein Fliesenlager
Wo früher die Fliesenbestände eines Fachbetriebs lagerten, konnten sich Burchhardt, Möller und Scheil frei entfalten. In monatelanger Umbauzeit entstand ein Loft im Industriedesign, mit bodentiefen Fenstern und edel-dunklem Ambiente. In der offenen Küche wird gekocht. Die ursprüngliche Intention nur mit geschlossenen Gesellschaften und Caterings konnte jedoch nicht durchgehalten werden. Denn das aufwändig gestaltete Interieur sei dafür dann doch zu schade.
Also setzte Michael Scheil mit seinen Köchen Matthäus Brol und Stefan Kurzawa im „Chefs & Butchers“ auch ein à-la-carte-Restaurant um. Die Karte bietet zugleich experimentelle Küche und Hausmannskost. Da darf es dann schon mal australisches Rumpsteak mit Trüffel sein, aber eben auch Wiener Schnitzel. Das Fleisch stammt von der Metzgerei Bremen, selbstverständlich gibt es auch ein vegetarisches Menü.
Experimentelle Küche der Spitzenklasse, aber auch Hausmannskost
Das Konzept geht auf. Gäste kommen aus Düsseldorf, aus Köln und Wuppertal, von noch weiter her, Tischreservierung dringend empfohlen. Stefan Burchhardt entsinnt sich schmunzelnd an die Startphase, als selbsternannte „Experten“ dem Projekt kaum Chancen einräumten: „Viele hatten uns totgeredet, bevor wir richtig angefangen haben.“ Nun sei sein Grinsen umso breiter. Auch seine Schwester Bettina Möller strahlt: „Wir haben an uns geglaubt. Wir hatten so viel Spaß an der Sache, da muss man das auch durchziehen.“
Ab März 18 hauseigene Events
Ab März sind auf www.chefsandbutchers.de 18 hauseigene Events zu finden: Mottopartys, spezielle Events zu Weihnachten, Halloween oder Tanz in den Mai. Events mit Gastköchen und Winzern runden das Programm ab. Denkbar sind auch Modenschauen, Vernissagen, Tanzveranstaltungen oder Comedy.
Im Mai gibt’s eine kulinarische Lesung von Bestsellerautor Martin Walker in Kooperation mit Schmitzbuch. Die Stadtgespräche.Ruhr sind Michael Scheil ans Herz gewachsen: „Wir wollen hier Geschichten erzählen. Wer engagiert sich für diese Stadt?“
Und als sich im Souterrain des Nachbargebäudes ein Leerstand ergab, griff das kulinarische Trio erneut zu. Michael Scheil schaut sich um: „Genau diese Wohnzimmerclubatmosphäre wollten wir.“ Auf rund 250 Quadratmetern eigenständiger Küche, einer Kapazität von etwa 60 Sitzplätzen und, wenn benötigt, nochmal der gleichen Platzzahl an Stehtischen. Diese Eventlocation lädt dazu ein, sich auszutauschen und einen schönen Abend zu haben. Der Stapellauf mit dem Werdener Werbering gelang bestens.
Bei Charity-Veranstaltungen arbeiten alle ehrenamtlich
Hinzu kommt der unbändige Wunsch der drei Macher, denen zu helfen, die nicht auf der sonnigen Seite des Lebens stehen. Tim Geldmacher von „Menschenmögliches“ zum Beispiel, oder auch „Förderturm: Ideen für Essener Kinder“ und nicht zuletzt Herbert Stauber vom SOS Kinderdorf würden wichtige Arbeit leisten. Da helfe das Team nur zu gerne, ergänzt Michael Scheil: „Wenn wir Charity-Veranstaltungen zugunsten sozialer Projekte machen, arbeiten alle ehrenamtlich.“
Doch nun widmet der Koch sich wieder dem gar nicht abreißen wollenden Strom von Gratulanten: „Es ist wirklich voll und alle haben Spaß. So muss das sein. Ich hoffe, dass unsere Eventlocation was in Bewegung setzen kann in unserer Stadt. Wir haben hervorragende Restaurants, wir haben so tolle Geschäfte. Die Essener sollen ihr Geld in ihrer Stadt ausgeben und nicht woanders. Dafür brenne ich.“
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