Parkleuchten in Essens Grugapark startet als „Winterwunderland“

Essen. Wir waren zum Auftakt des Parkleuchtens im Grugapark – die Installationen und der Schnee verwandeln den Park dabei in ein Winterwunderland.

Klarer Himmel, Eiseskälte, ein bunt erleuchteter Grugapark in Essen – und weil der Schnee noch liegt, entpuppt sich der Auftakt des diesjährigen Parkleuchtens als echtes „Winterwunderland“. Wie eine Himalaya-Landschaft kommt am Samstagabend gar die Kranichwiese daher.

Dort leuchten Würfel und Pyramiden in wechselnden Farben, man fühlt sich an Aufnahmen von Gletschern aus dem Hochgebirge erinnert. Verstärkt wird dieser Eindruck selbstredend vom weißen Untergrund. Der helle Schnee reflektiert das Mondlicht und die leuchtenden Farben zusätzlich.

Parkleuchten 2024 in Essen: Im Grugapark gibt es eine Herzchenallee

Zum Auftakt des diesjährigen Parkleuchtens liegt im Grugapark Schnee. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Genau dieser Schnee ist es, der den Besucherinnen und Besuchern zum Auftakt sofort ins Auge sticht. Franz Stracke aus Essen ist beispielsweise zusammen mit seiner Familie am Abend auf den Wegen des Parks unterwegs – so wie jedes Jahr, man zählt sich zu den Stammgästen. „Besonders und anders ist in diesem Jahr einfach der Schnee“, sagt Stracke. „Es gibt aber auch ansonsten einige Neuheiten.“

Eine Hexe auf dem Besen kann im Grugapark bis zum 25. Februar gesichtet werden. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

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Gut kommt am ersten Abend der 14. Auflage der Veranstaltung die „Herzchenallee“ bei Jung und Alt an. Auf der Brücke über dem Waldsee – der ebenfalls in Szene gesetzt ist – leuchten zahlreiche Herzen in knalligem Rot. Schon vor dem Valentinstag am 14. Februar verspürt dieser Ort jede Menge Romantik. Wer vom Eingang Orangerie kommend in Richtung der Pflanzenschauhäuser durch diese Herzchenallee schreitet, flaniert direkt auf ein deutlich größeres Herz zu. Mannshoch ist es und dürfte sich beim diesjährigen Parkleuchten zu dem Foto-Hotspot überhaupt entwickeln. Auch Franz Stracke gehört mit seiner Familie am Samstag zu denjenigen, die die fünf bis zehn Minuten Wartezeit gerne in Kauf nehmen, um sich in dem Riesenherz ablichten zu lassen.

Am Ende der Hezchenallee steht ein weiteres, deutlich größeres Herz. Es dürfte sich beim Parkleuchten 2024 als der Foto-Hotspot etablieren. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Parkleuchten im Grugapark: Ein Höhepunkt ist ein Meer aus leuchtenden Tulpen

Es ist nicht nur der Schnee und die Schneise der Romantik, das es den Besuchern angetan hat. Christian Gassner hat sich am Samstagnachmittag zusammen mit Sohnemann Carl von Velbert aus in den Grugapark aufgemacht. Auch diese beiden sind Stammgäste des Parkleuchtens. „Wir kommen jedes Jahr und freuen uns über die Illuminationen“, sagt Gassner. Auf die Frage, was den beiden in diesem Jahr am besten gefallen habe, sagt Sohn Carl in der Dämmerung: „Die Kerzen.“ Damit dürfte er einige überdimensionierte Glühbirnen meinen, die in der Nähe des Lindenrunds die Blicke vieler auf sich ziehen. Wenig verwunderlich, denn die gelb-blauen XXL-Birnen fallen durch ihre großen Sonnenbrillen ziemlich auf – ziemlich cool.

Diese Glühbirne trägt Sonnenbrille: Warum auch nicht? © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Überhaupt hat man beim diesjährigen Parkleuchten den Eindruck, dass nicht in der Nähe der Orangerie die meiste Musik spielt, sondern eher in der Nähe des Rosengartens und dem Garten der Sinne. Bei letzterem entdeckt man eine weitere Installation, die die Menschen beim Abendspaziergang am Samstagabend nutzen, um unzählige Fotos mit ihren Kameras und Smartphones zu schießen: Ein Band strahlender künstlicher Tulpen schlängelt sich dort über den Boden.

Hunderte bunter Tulpen sind beim Parkleuchten 2024 ein beliebtes Fotomotiv. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Das Tulpenfeld soll die Vorfreude auf den Frühling schüren. © Essen | Socrates Tassos

In der Ankündigung der Veranstaltung hieß es seitens des Grugaparks: „Ein Tulpenfeld aus hunderten mehrfarbigen Tulpen macht Vorfreude auf den Frühling.“ Stimmt, auch wenn der Schnee gerne noch länger hätte liegenbleiben dürfen. Die Temperaturen klettern aber schon am Sonntag wieder über den Gefrierpunkt. Sollte es in dieser Saison nicht noch einmal schneien, dürfte das „Winterwunderland“ eine einmalige Angelegenheit zum Auftakt des Parkleuchtens gewesen sein.

In der Nähe des Rosengartens stehen diese bunten Blüten. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Für das Parkleuchten wurden im Grugapark 20 Kilometer Kabel verlegt

Wer den Grugapark abends bis zum 25. Februar besucht, kann bei der diesjährigen Auflage insgesamt 28 Licht- sowie zehn Videoinstallationen besuchen – von einem riesengroßen, zeitgleich traurigem und fröhlichem Smiley über ein 100 Quadratmeter großes Wasserschild am Margarethensee, bis hin zu einer quietschbunten Schattenwand zum selber Ausprobieren in der Nähe der Orangerie.

Diese Schattenwand lädt zum Ausprobieren und Fotoschießen ein. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Neben diesen größeren Attraktionen kleiden 1300 LED-Scheinwerfer den Grugapark in ein farbenfrohes Gewand. Im Vorfeld hat das Team „World of Lights“ um den Lichtkünstler Wolfgang Flammersfeld 20 Kilometer Kabel verlegt, damit Büsche und Bäume genauso angestrahlt werden, wie etliche der Skulpturen, die zum Inventar des Grugaparks gehören.