Essen. Schon bei der Planung der Radwegeführung gab es Kritik: Eine Kreuzung nahe des Baldeneysees in Essen-Heisingen gilt als gefährlich für Radfahrer.
Rote Mühle, Kampmannbrücke und Baldeneysee sind beliebte Ausflugsziele, die Wege in dem Bereich sind viel genutzte Radstrecken. Doch an gleich zwei Stellen werde es für Radfahrer auf der Wuppertaler Straße in Heisingen gefährlich, darauf weisen nun auch Politiker hin. Diese Gefahrenpunkte sollen jetzt entschärft werden.
Mit dem Bau der Kampmannbrücke ist auch die Wuppertaler Straße in Heisingen erneuert worden. An der Kreuzung Wuppertaler Straße/Stauseebogen gibt es eine Querungshilfe in der Mitte der Fahrbahn, wo der Stauseebogen beginnt, und den markierten Radweg. Genau an der Stelle ergeben sich die Probleme, wenn etwa Fahrzeuge aus dem Stauseebogen in den Radweg hineinfahren und auf diesem halten, um die Kreuzung besser zu überblicken, bevor sie nach links oder rechts weiterfahren. Dann müssen Radfahrer abrupt bremsen oder auf die Wuppertaler Straße ausweichen – in Fahrtrichtung Auffahrt A44 landen sie im Gegenverkehr.
Vor allem bei gutem Wetter rollen Fahrräder aus allen Richtungen zum Baldeneysee
Fahrzeuge, die wiederum aus Richtung Auffahrt A 44 kommen und nach rechts in den Stauseebogen einbiegen möchten, müssen die Situation neben und hinter sich genau im Blick haben, da dort vor allem bei gutem Wetter viele Radfahrer unterwegs sind. Da diese mitunter durchaus schnell fahren, müssen Autofahrer sich auch wegen der Straßenführung für ihren Rückblick stark nach hinten drehen – eine regelmäßig unübersichtliche Situation ergibt sich vor allem dann zudem, wenn bei gutem Wetter viele Fahrräder aus beiden Richtungen anrollen.
Die Verwaltung wird daher gebeten, Vorschläge vorzustellen, wie die Gefährdungssituation zwischen Fahrradverkehr und Autoverkehr im Bereich der Einmündung Stauseebogen/Wuppertaler Straße/Kampmannbrücke zeitnah entschärft werden kann, heißt es im Antrag der CDU, der beschlossen worden ist. Jan-Karsten Meier (Grüne) stimmte diesem ebenfalls zu, ließ aber nicht unerwähnt, dass er bereits bei den Planungen zur Fahrradstraße auf die Gefahren hingewiesen habe.
Bei der zweiten Gefahrenstelle handelt es sich um die Einmündung der Straße „Weg zur Roten Mühle“ auf die Wuppertaler Straße. Radfahrer aus dieser Straße kommen beispielsweise aus Richtung Grugatrasse, vom Steeler Ruhrufer oder aus der Gastronomie Fährhaus Rote Mühle selbst. „Dieser Weg wird von Radfahrer gerne und häufig benutzt. Wenn sie nach Kupferdreh möchten und den asphaltierten Weg nutzen wollen, müssen sie von der Einmündung aus den Radweg auf der anderen Seite der Wuppertaler Straße nutzen. Der Autoverkehr aus sowie in Richtung Kupferdreh ist vielfach sehr stark“, heißt es in der Beschreibung der aktuellen Lage, immerhin führt die Strecke zur A44 und auch Richtung Ruhrallee.
Allerdings wies Michael Müller (CDU) bereits in der Sitzung darauf hin, dass Radfahrende ohne Rücksicht auf den Verkehr regelrecht aus dem Radfahrweg heraus auf die Wuppertaler Straße fahren, diese kreuzen und dabei die Autofahrer und sich selbst gefährden würden. Jan-Karsten Meier sieht hier jedenfalls ebenfalls Handlungsbedarf, die Stelle weise einen Schwachpunkt in der Radverkehrsführung aus. Seine Fraktion halte es für erforderlich, dass die Verwaltung geeignete Vorschläge unterbreite, die Gefahrenzone zu kennzeichnen.
Nachfrage zum Stand Fahrradstraße Stauseebogen in Essen-Heisingen
Die Verwaltung wird jedenfalls einstimmig gebeten, geeignete Schilder beziehungsweise Markierungen oder Ähnliches anzubringen, um für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen.
Zurück zur Straße Stauseebogen und eine weitere Bitte der Bezirksvertreter. Sie möchten über den Stand der Dinge zur Fahrradstraße Stauseebogen (im Bereich oberhalb der Wuppertaler Straße) informiert werden. „2018 wurde von der Verwaltung angeregt, die Straße Stauseebogen stärker vom Autoverkehr zu entlasten“, heißt es dazu. Ende 2022 seien dann auf Antrag der Bezirksvertretung die Pläne vorgestellt worden. Eine erste Kostenschätzung belief sich auf rund 1,8 Millionen Euro. Die Bauausführung kündigt die Stadt für 2023 an. Nun stelle sich auch bei den Politikern die Frage, wann mit der Umsetzung zu rechnen sei.
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