Essen-Rüttenscheid. Seit Jahren kämpft der Rüttenscheider Fußballverein Sportfreunde 07 für einen Kunstrasenplatz an der Veronikastraße. Wann es soweit sein könnte.

Für den Fußballverein Sportfreunde 07 rückt das große Ziel, endlich auf Kunstrasen zu spielen, ein Stück näher. Wie Stadtsprecher Burkhard Leise bestätigt, sind rund 300.000 Euro für Planungskosten zum Umbau der Sportanlage im Wirtschaftsplan der Sport- und Bäderbetriebe Essen 2024 eingestellt: „Das bedeutet, dass die Planung für den Bau des Kunstrasens und für den Umbau des Gebäudes in Auftrag gegeben werden kann.“

In diesem Jahr wird Leise zufolge nur die Planung vorgenommen. Der Bau des Kunstrasens könnte im darauffolgenden Jahr erfolgen, sofern die politischen Beschlüsse dazu gefasst werden und die Gelder für den Bau des Kunstrasens bereitgestellt werden. „Der Bau eines Kunstrasens kostet in der Regel zwischen 800.000 und 900.000 Euro“, erklärt der Stadtsprecher. Darin enthalten seien auch die Herrichtung des Umfeldes wie Geländer, Pflasterung, Tore und ähnliches. Der Verein trage dabei keine Kosten.

Rüttenscheider Fußballclubs einigten sich auf Nutzung einer gemeinsamen Anlage

Den neuen Kunstrasenplatz wollen die Sportfreunde 07 gemeinsam mit dem Rüttenscheider Sportclub (RSC) – aktuell im Walpurgistal beheimatet – nutzen. Denn in Essen ist die sogenannte 2:1-Lösung gängige Praxis. Das heißt: Zwei Vereine nutzen gemeinsam eine Sportanlage, die für diesen Zweck modernisiert wird. Der Platz, der nicht mehr benötigt wird, kann für andere Zwecke genutzt werden.

Kai-Hendrik Haß ist Vorsitzender des Rüttenscheider Sportvereins Sportfreunde 07.
Kai-Hendrik Haß ist Vorsitzender des Rüttenscheider Sportvereins Sportfreunde 07. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Vor diesem Hintergrund liefen Gespräche zwischen den Sportvereinen mit dem Ziel, einen Kunstrasenplatz zu bekommen. Dabei konnte nicht sofort eine Einigung erzielt werden. Im Frühjahr 2023 gab es aber einen Durchbruch und der Rüttenscheider SC erklärte sich bereit, zu den Sportfreunden auf die Anlage zu kommen. Die Fußballclubs stellten dafür eine Anforderungsliste zusammen, die sie jeweils gerne erfüllt sehen würden. Dazu gehörten zum einen Räumlichkeiten wie eine bestimmte Anzahl von Kabinen, ein Schiedsrichterraum, ein Vereinsheim und ein Büro für beide Vereine.

Bau des neuen Kunstrasenplatzes in Rüttenscheid könnte Monate dauern

„Im Sommer hat uns die Verwaltung eingeladen, um erste Pläne anzuschauen“, berichtet Kai-Hendrik Haß, Vorsitzender der Sportfreunde 07. Wenn alles klappe, könne nach der Planung der Bau des Kunstrasenplatzes 2025 starten. Danach könne dann der Umbau der Gebäude folgen. Zur Detailplanung mit allen Einzelheiten wolle man sich im Laufe des Januars mit der Verwaltung treffen.

Nach den letzten Gesprächen habe die Stadt schon signalisiert, dass es mit dem Kunstrasenplatz etwas werden könne, bestätigt auch Maik Henkies, Leiter der Fußballabteilung beim RSC. „Zum Glück hat es dann wirklich geklappt.“ Im ersten Schritt sei man zufrieden, wichtig sei aber, dass auch die Gebäude auch tatsächlich renoviert werden.

Der Bau des Kunstrasenplatzes wird laut Haß voraussichtlich mehrere Monate dauern. „Das ist nicht in der Sommerpause zu schaffen“, erklärt er. Man habe sich deshalb darauf verständigt, dass die Mitglieder der Sportfreunde 07 in dieser Zeit auf der Anlage des RSC mittrainieren dürfen.

Rüttenscheider Fußballverein Sportfreunde 07 erlebt großen Zulauf

Für die Sportfreunde ist die Bereitstellung von Mitteln für die Planung des Kunstrasenplatzes „ein wahnsinnig wichtiger Schritt“, so Haß. Der Verein habe einen großen Zulauf, vor allem bei den Jugendmannschaften, 2023 seien es 50 Neuanmeldungen gewesen. Dazu kämen Projekte wie die Übergewichtigen-Fußballmannschaft, die seit kurzem bei den Sportfreunden 07 trainiert: „So etwas ist extrem wichtig für den ganzen Stadtteil.“

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