Essen. „Atemlos“ in Borbeck. Dubois-Arena soll als Konzertort neu belebt werden. Eine „Helene Tribute Show“ macht im August den Anfang. Das ist geplant.

Das Original füllt die riesigen Konzertsäle der Republik. Die Frau, die so singt wie Helene Fischer und der deutschen Schlagerikone auch optisch ziemlich nahe kommt, soll nun die Borbecker Dubois-Arena wieder zu einem gefragten Anlaufpunkt für Musikfreunde machen. Am 23. und 24. August wird mit der Helene Tribute Show ein neues Kapitel in der bewegten Geschichte der einstigen Boxkampf-Arena aufgeschlagen. Der Veranstalter, die Essener Eventagentur „Mitten im Pott“, will den verwunschenen Veranstaltungsort in unmittelbarer Nachbarschaft zum Borbecker Schloss, wieder aus dem Dornröschenschlaf erwecken.

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Victoria Kern heißt die Frau, die sonst auf Stadtfesten und Schlagerpartys von Mallorca bis Marburg für den besonderen Fischer-Flair sorgt. Das nach eigenen Angaben meist gebuchte Helene-Fischer-Double sei nicht nur stimmlich, sondern auch äußerlich „am dichtesten dran“ an der Schlagerikone, findet Dirk Babilon, der die Tribute-Show mit Agentur-Partnern auf die Beine stellt.

Victoria Kern im ziemlich luftigen Helene-Fischer-Look.
Victoria Kern im ziemlich luftigen Helene-Fischer-Look. © Skymusic, Künstler- und Eventmanagement GmbH | Skymusik

Ziel der „Mitten im Pott“-Veranstalter ist nicht nur, der seit Jahren nur noch sporadisch genutzten Dubois-Arena wieder neues Leben einzuhauchen. Man will auch etwas für die anliegenden Stadtteile, Borbeck, Frintrop, Bedingrade oder Gerschede tun. Aber auch Besucher von außerhalb sollen auf diesen besonderen Freiluft-Spielort aufmerksam werden, wo einst schon Boxgrößen wie Bubi Scholz, Peter Müller und Archie Moore zum Wettkampf antraten.

Dirk Babilon liegt die Wiederbelebung der einstigen Boxkampfstätte deshalb gleich mehrfach am Herzen. Zum einen ist er selber Hobbyboxer, zum anderen wohnt er in direkter Nachbarschaft zur einst größten Freiluft-Arena Deutschlands. Bei der Eröffnung im August 1950 verfolgten rund 20.000 Zuschauer die Kämpfe der Deutschen Amateurbox-Meisterschaften. In den folgenden Jahrzehnten wurde die einstige Wettkampfstätte mehrfach wegen baulicher Mängel geschlossen, wiedereröffnet und verkleinert. Nun soll der Betrieb wieder Fahrt aufnehmen.

„Bei uns werden keine zwei Dutzend Tänzer auf der Bühne sein“

„Helene Fischer konnten wir uns nicht leisten“, räumt der Musikmanager lächelnd ein. Und doch verspricht er einen Abend „auf musikalisch allerhöchstem Niveau“. Dafür werde Fischer-Doppelgängerin Victoria Kern nicht nur die größten Hits singen, sondern eine eigene Show präsentieren, die im März bereits in Ulm Premiere haben wird. Mit dem Ausstattungs-Bombast einer Helene-Fischer-Show sei der Auftritt in Essen freilich nicht zu vergleichen. „Bei uns werden keine zwei Dutzend Tänzer auf der Bühne sein“, so Babilon. Und doch wolle man „richtig abliefern“, verspricht er. Dafür sorgen sollen auch Martin Stoemmer und seine Musiker als ausgesuchte Liveband. Insgesamt erwarte die Fans ein „etwas rockigeres Helene-Fischer-Konzert“.

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Ganz neu ist die Idee freilich nicht, die Arena wiederzubeleben. 2021 war bereits die Essener Choreografin und Veranstalterin Jelena Ivanovic angetreten, die Borbecker Freilichtbühne mit ihrem Festival „Mach Ma . . . Sommer“ wieder auf die Karte der Essener Veranstaltungsorte zu holen. Viele Ortspolitiker hätten eine Fortsetzung gerne gesehen. Am Ende fehlte es jedoch am Geld und am politischen Willen, die Arena als Open-Air-Spielort zu etablieren.

Ganz kostengünstig ist die Nutzung der Amphietheaterbühne nämlich nicht. Strom- und Wasserversorgung müssen organisiert werden, das Areal erst einmal von Unrat, Farbschmierereien und Wildwuchs befreit werden. „Wenn wir ankommen, ist die Arena zugewachsen“, ahnt auch Babilon. Die Veranstalter wollen sich als Arena-Mieter davon aber nicht abschrecken lassen und sogar eine neue Bühne bauen. Man zeigt sich entschlossen, die Helene Tribute Show nicht zur Eintagsfliege werden zu lassen. Die Suche nach Sponsoren sei angelaufen. Babilon denkt an weitere „hochwertige“ Events im Jahr. Neben der Helene-Fischer-Sause seien auch Abba- oder Queen-Tributeshows vorstellbar. „Programme, mit denen wir Alt und Jung begeistern können“, wünscht sich der Essener Organisator. „1200 bis 1500 Besucher pro Abend“ seien für den Anfang das Ziel. Der Vorverkauf ist bereits gestartet.

Tickets (ab 35,75 Euro) gibt es unter www.eventim.de

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