Essen. Im Thyssenkrupp-Quartier gelten seit Sommer 2023 Fahrverbote an Wochenenden, doch die Poser-Szene wich aus. Nun wurden weitere Strecken gesperrt.

Die Verbote gegen die Autoposer zeigen Wirkung, hatte die Stadt noch jüngst erklärt. Doch nun soll ab 14. Dezember noch einmal nachgeschärft werden.

Zur Verhinderung der Störung der öffentlichen Ordnung durch die sogenannte Poser-Szene wurde ab 25. August zunächst für die Dauer von sechs Monaten ein zeitlich begrenztes Durchfahrtsverbot an Wochenenden von der Altendorfer Straße, dem Berthold-Beitz-Boulevard und dem Quartiersbogen auf die Thyssenkrupp Allee (Thyssenkrupp Quartier) im Westviertel angeordnet.

Verlagerung auf die östliche Achse der Thyssenkrupp-Allee

Zwischenzeitlich wurde durch die Polizei und das Ordnungsamt der Stadt Essen jedoch festgestellt, dass eine Verlagerung der Szene auf die östliche Achse der Thyssenkrupp-Allee zwischen Altendorfer Straße und dem Kreisverkehr Quartiersbogen stattgefunden hat. Daher wird das Durchfahrtsverbot ab Donnerstag (14.12.) auch auf die zuvor genannte östliche Achse ausgeweitet, teilt die Stadt mit. Die Durchfahrt für Anlieger (Mitarbeiter und Kunden der Firmen sowie Anlieferverkehr) wird weiterhin ermöglicht, sodass das Verbot für die dort ansässigen Firmen keine Beeinträchtigung darstellt.

Der zeitliche Rahmen der Durchfahrtssperren in der Zeit von freitags 20 Uhr bis montags 4 Uhr bleibt bestehen. Für geführte Busrundfahrten, die zum Stammhaus von Krupp fahren, wird an der Zufahrt der östlichen Thyssenkrupp-Allee aus Richtung Altendorfer Straße kommend in Richtung Quartiersbogen die Einfahrt erlaubt.

Wie Stadtsprecher Patrick Betthaus berichtete, hatte das Ordnungsamt bei 20 Streifen rund 600 Autos alleine im August festgestellt. Die Behörde konnten quasi zusehen, wie sich die Kraftfahrzeugszene mit Beginn der warmen Jahreszeit dort immer weiter ausbreitete. In dem Sprengel zwischen Altendorfer Straße, Berthold-Beitz-Boulevard, Quartiersbogen und ThyssenKrupp-Allee türmten sich nicht nur die Verpackungen und Becher einer nahe gelegenen Fast-Food-Filiale, sondern es häuften sich auch die Unfälle und Beschwerden über Lärm etwa durch laufende Motoren.

Im September und Oktober gab es zehn Kontrollen vor Ort, bei denen unter anderem festgestellt wurde, dass die Szene die Sperren umging und sich fortan im Osten des Quartiers tummelte. Weitere Zufahrtbeschränkungen erschienen aus Sicht von Polizei und Stadt notwendig, um diese Entwicklung zu unterbinden. Das Ordnungsamt wird weiterhin Präsenz vor Ort zeigen, kündigte Betthaus an.

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