Essen. Seit Einführung des vergünstigten Tickets für Leistungsempfänger hat die Ruhrbahn in Essen 3337 Abos verkauft. Nicht jeder wechselt
Rund zwei Wochen nach Einführung des „Deutschlandtickets sozial“ haben 3337 Essenerinnen und Essener bei der Ruhrbahn ein Abonnement abgeschlossen. Das vergünstigte Ticket wird damit stärker nachgefragt als das „Sozialticket“. Im November zählte die Ruhrbahn 1510 Abonnenten, die dieses Ticket nutzten.
Das vergünstigte Angebot richtet sich an Bürgerinnen und Bürger, die auf staatliche Leistungen angewiesen sind. In Essen trifft dies auf rund 101.000 Einwohnerinnen und Einwohner zu. Anspruch auf ein „Deutschlandticket sozial“ oder auf ein „Sozialticket“ haben unter anderem Bezieher von Bürgergeld, von Wohngeld sowie von Asylleistungen.
In Essen leben rund 101.000 Bürgerinnen und Bürger von staatlichen Leistungen
Das „Deutschlandticket sozial“ ist im Abonnement für 39 Euro pro Monat zu haben. Zum Vergleich: Das „Sozialticket“ kostet 36,22 Euro im Abonnement und 41 Euro als Monatsticket. Wie das „Deutschlandticket“ ist das „Deutschlandticket sozial“ deutschlandweit gültig. Es berechtigt zu Fahrten mit Bus und Bahn im Nah- und im Regionalverkehr. Mit dem „Sozialticket“ kann man hingegen nur innerhalb des Stadtgebietes fahren; es entspricht einem Fahrschein der Preisstufe A. Beide Abonnements sind monatlich kündbar.
Dennoch bietet das „Sozialticket“ auch Vorteile. Inhaber eines solchen Tickets können montags bis freitags nach 19 Uhr sowie an Wochenenden und an gesetzlichen Feiertagen bis zu drei Kinder unter 15 Jahren mitnehmen, ohne ein weiteres Ticket lösen zu müssen. Das „Deutschlandticket sozial“ bietet diese Möglichkeit nicht.
In Essen ist die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer eines „Sozialtickets“ rückläufig
Für viele ist dies offenbar ein guter Grund, beim alten „Sozialticket“ zu bleiben. Mit Stand Montag, 11. Dezember, hat die Ruhrbahn in diesem Monat 944 „Sozialtickets“ verkauft. Das sind 566 weniger als im November. Deren Nutzer dürften auf das günstigere „Deutschlandticket sozial“ umgestiegen sein, so eine Sprecherin.
Die Zahl der „Sozialtickets“ ist seit einigen Jahren rückläufig. Von Januar bis November dieses Jahres verkaufte die Ruhrbahn 9500 Tickets, 2017 waren es nach Angaben des kommunalen Nahverkehrsunternehmens noch 19.800.
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