Essen. Viele Straßen in Essen sind derzeit seltsam hell - das liegt an den Winter-Einsätzen der Entsorgungsbetriebe (EBE) und der Trockenheit.
Rund eine Woche nach dem Beginn der ersten Streusalz-Einsätze der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) erscheinen viele Straßen im Stadtgebiet derzeit ungewöhnlich hell. Dieses Phänomen sei weder ungewöhnlich noch gefährlich, versichert die EBE.
Am Dienstag (28. November) und Mittwoch (29. November) hatte es in der vergangenen Woche die ersten Schnee-Fälle der Saison gegeben - und die EBE war vorbereitet: „Für diesen Winter stehen knapp 4000 Tonnen Streusalz und 150.000 Liter Sole bereit, um schnell reagieren zu können“, teilt Christian Herrmanny mit, der Sprecher der EBE. „In den vergangenen Tagen hat es bereits viele Einsätze in der Nacht und am Tag gegeben: Bis zu 150 Fahrer können mit großen und kleinen Streu- und Räumfahrzeugen ausrücken. Sobald die Temperaturen sich dem Nullpunkt nähern, sind es diese Mitarbeitenden, die die verkehrswichtigen und gefährlichen Straßen in Essen abstreuen und im Bedarfsfall vom Schnee räumen.“
Nicht mehr Unfälle als sonst - trotz der eisigen Temperaturen
In der Tat: Auch am Wochenende (2. und 3. Dezember) waren tagsüber viele Streufahrzeuge unterwegs, obwohl keine bedeutenden Mengen Neuschnee fielen. So blieb das Risiko von Bodenglätte möglichst klein gehalten. Die Folge: Montag ging der Verkehr reibungslos über die Straßen, obwohl der Boden unter null Grad kalt ist.
Was jetzt den Asphalt vielerorts so hell erscheinen lässt, sind Salzkristalle, die von den Streu-Einsätzen übrig geblieben sind. „Während die Flüssigkeit der Sole langsam verdunstet und in die Umgebungsluft abgegeben wird, verbleiben die Salzkristalle auf der Straße“, erklärt der Sprecher. „Dies kommt besonders bei tiefen Temperaturen und niedriger Luftfeuchtigkeit vor. Je trockener die Fahrbahn ist, desto besser sichtbar ist das Salz.“
Die Fahrzeuge der EBE verteilen Sole, deren Salz-Gehalt je nach Wetterlage unterschiedlich hoch ist. Je niedriger die Temperaturen, desto höher der Salzanteil im Gemisch, der von den Fahrzeugen auf den Straßen verteilt wird.
Zwei bis drei Gramm Salz pro Quadratmeter bleiben liegen
Erst, wenn es regnet oder neu schneit, sind anschließend die Salzkristalle vom Asphalt weggespült. „Dass Restsalz noch auf der Straßen bleibt, hat durchaus Vorteile“, gibt der EBE-Sprecher zu bedenken: „Es verhindert beim nächsten Mal eine erneute Glättebildung. Denn während das meiste Salz durch darüberfahrende Reifen nach und nach verschwindet, verbleibt in den Fahrbahnporen noch Restsalz – etwa zwei bis drei Gramm pro Quadratmeter.“ Diese Menge genüge, damit beispielsweise bei Reifglätte nicht gestreut werden müsse.
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