Essen-Huttrop/Bergerhausen. Die Stadtwerke Essen haben im Siepental schon 260 Meter Kanalrohre verlegt. Für die weiteren Arbeiten müssen 54 Bäume gefällt werden.
Seit August 2022 verlegen die Stadtwerke Essen im Siepental neue Entwässerungsleitungen. Der erste Bauabschnitt ist nun fast abgeschlossen. Doch die Arbeiten gehen gleich in die nächste Runde. Dafür müssen etliche Bäume weichen.
„Rund 260 Meter neue Kanalrohre ersetzen die mittlerweile bis 100 Jahre alten Leitungen“, weiß Roy Daffinger, Unternehmenssprecher Technik, zu berichten. Die Schächte und ein Sonderformteil mit einem Durchmesser von bis zu 2,20 Metern waren so schwer, dass diese teilweise mit einem Baukran in die Baugrube gehoben werden mussten.
Vorbereitende Maßnahmen für den zweiten Bauabschnitt im Essener Siepental beginnen
Im vierten Quartal 2024 soll der zweite Bauabschnitt für das Mammutprojekt im Siepental zwischen Huttrop und Bergerhausen starten. Die neuen Entwässerungsleitungen werden in den Grünflächen zu einem großen Teil in geschlossener Bauweise unterirdisch vorgetrieben. Dadurch können Eingriffe in die Landschaft reduziert werden.
„Im Bereich der Baugruben sowie der Vortriebstrasse des neuen Abwasserkanals sind vorab Kampfmittelsondierungen erforderlich“, berichtet Daffinger. Um Platz für die Baugruben und Kampfmittelsondierungen zu schaffen, müssten Bäume weichen. Diese erforderlichen Flächen für diese Arbeiten seien bereits vor Ort abgesteckt.
Insgesamt sei die Fällung von 54 Einzelbäumen sowie die Rodung von etwa 7500 Quadratmeter Gehölzstreifen notwendig. Dies sei in einem landschaftspflegerischen Begleitplan dokumentiert. Alle Rodungsarbeiten sollen ab dem 20. November in Abstimmung mit der Bezirksregierung Düsseldorf, der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Essen sowie Grün und Gruga erfolgen, so Daffinger.
Baum-Sachverständiger begleitet die Arbeiten
Alle Arbeiten würden von einem Baum-Sachverständigen begleitet. Dieser werde die Bewertung der zu fällenden Bäume vornehmen und die Maßnahme während der Bauarbeiten als Sachverständiger überwachen. Nach Beendigung der Baumaßnahme sollen die Grünflächen bis auf die zwingend notwendigen Betriebsflächen an den Schachtstandorten wieder aufgeforstet werden.
Bis alle Rohre unter die Erde gebracht, die Oberflächen wiederhergestellt und die Grünflächen aufgeforstet sind, werde es bis 2027 dauern. „Der Bolzplatz an der Kunstwerkerstraße wird aktuell wiederhergerichtet. Im Frühjahr 2024 können die Kinder dann wieder wie gewohnt auf dem Bolzplatz rumtollen“, so Daffinger. Der große Spielplatz im Siepental könne sowohl während der vorbereitenden Maßnahmen als auch während der Bauphase genutzt werden.
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