Essen. Nach der umstrittenen Demo am Freitag hat die Ermittlungskommission der Polizei einiges vor der Brust: 50 Gigabyte Daten sind aufgelaufen.
Im Nachklang der islamistisch gefärbten Demonstration mit über 3000 Teilnehmern am Rande der Essener Innenstadt bekommt die Ermittlungskommission der Polizei zunehmend Hinweise und auch Erkenntnisse. Neben dem ersten Strafverfahren gegen den Versammlungsleiter wegen des Verdachts der Volksverhetzung sind inzwischen drei weitere eröffnet worden, sagte Polizeisprecher Thomas Weise am Mittwoch.
So sei eine Online-Anzeige aus Baden-Württemberg eingegangen wegen mutmaßlich verfassungsfeindlicher Parolen während der umstrittenen Versammlung am Freitag. Auf angeblich verfassungsfeindlichem Verhalten fußt eine weitere Online-Anzeige aus Nordrhein-Westfalen.
50 Gigabyte an Daten werden ausgewertet
Zudem habe die Pressestelle des Präsidiums den Hinweis bekommen, dass in einem Internet-Video der „Generation Islam“ Kennzeichen verbotener Organisationen zu sehen seien. Der selbe Zeuge habe angegeben, dass die Demo mutmaßlich mit einer Drohne aus der Luft gefilmt worden sein soll, was die Polizei ebenfalls als eine mögliche Straftat einschätzt.
Aktuell werten die Ermittler auf der Suche nach denkbaren weiteren Vergehen rund 50 Gigabyte an Daten aus, was tausenden von Bildern und Dutzenden von Videos entsprechen dürfte. Es dürfte also noch einige Zeit ins Land ziehen, bis die Ergebnisse der Staatsanwalt vorgelegt werden, die dann schlussendlich bewertet, ob und welche Straftatbestände wem nachgewiesen werden können. Das Ergebnis ist derzeit vollkommen offen.