Essen. 2023 gibt es keinen klassischen „Zombie Walk“ in Essens Innenstadt. Eine Alternative ist vier Tage vor Halloween noch nicht in trockenen Tüchern.

Gibt es am Dienstag, 31. Oktober, ein Halloween-Grusel-Treff in der Essener Innenstadt? Diese Frage war am Freitag, 27. Oktober, noch offen – vier Tage vor Halloween. Freunde der schaurigen Verkleidungen müssen sich noch gedulden und die endgültige Entscheidung abwarten.

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Fest steht: Den klassischen „Zombie-Walk“, der seit 15 Jahren immer an Halloween Tausende in die Essener Innenstadt treibt, wird es im Jahr 2023 nicht geben. Der letzte „Zombie-Walk“ im Jahr 2022 war wegen des großen Zulaufs während der Veranstaltung abgebrochen worden – die Sicherheit, hieß es seinerzeit, sei nicht gewährleistet. Es seien damals weit mehr Menschen gekommen als angemeldet. Mehr als 2000 Halloween-Fans waren im vergangenen Jahr zum „Zombie-Walk“ in die Innenstadt gekommen.

2018 und 2019 gab es Ärger um den „Zombie Walk“

Schon in den Jahren 2018 und 2019 hatte es Streit um den „Zombie Walk“ gegeben. Das lag am „Essen Light Festival“, das die Essen Marketing Gesellschaft (EMG) zeitgleich veranstaltet hatte. Im Jahr 2019 meldeten Lokalpolitiker kurzerhand eine Demo an unter dem Namen „Die Stadt gehört allen Bürgern“ – was einige Verkleidete erwartungs- und wunschgemäß dazu nutzten, wie gewohnt einen Grusel-Gang durch die Innenstadt abzuhalten. Die Resonanz war deutlich geringer als in den Vorjahren: 250 Menschen kamen, davon nur etwa 100 Verkleidete.

Fest steht in diesem Jahr: Die EMG wird auf keinen Fall Veranstalter einer Zombie-Parade sein. Das hatte EMG-Geschäftsführer Richard Röhrhoff schon Anfang Oktober deutlich gemacht. Organisator Dirk Bußler hatte eine Ausweich-Veranstaltung ins Feld geführt: Er will einen so genannten „Big Bloody Zombie Day“ ins Leben rufen – ab 16 Uhr auf dem Kopstadtplatz. So steht es groß angekündigt auf dem Facebook-Account des „Zombie Walks“.

Allerdings: Bislang – Stand Freitagnachmittag – ist für Dienstag, 31. Oktober, noch keinerlei Veranstaltung bei der Polizei angemeldet worden – weder ein „Zombie Walk“ noch ein „Zombie Day“ noch eine irgendwie geartete Demo, die von Halloween-Freunden als Anlass genutzt werden könnte, ihre gruselige Verkleidung zur Schau zu stellen.

Organisator kritisiert: „Sicherheits-Auflagen sind zu hoch“

Der Abbruch des „Zombie Walks“ im Jahr 2022 hatte Bußler entmutigt. Den klassischen „Zombie Walk“ wollte er gar nicht mehr neu starten. „Die Sicherheits-Auflagen sind viel zu hoch, obwohl in 15 Jahren Zombie Walk nie etwas passiert ist.“ Bußlers Auffassung zufolge werde es kleinen, nicht-kommerziellen Veranstaltungen immer schwerer gemacht. Die Stadt Essen agiere, anders als andere deutsche Großstädte, zu ängstlich.

Die letzte Hoffnung für Halloween: Bußler ist eigenen Angaben zufolge mit Lokalpolitikern im Gespräch, ob nicht wieder eine reguläre Demonstration angemeldet werden könnte, an die sich Verkleidete sozusagen dranhängen könnten. Doch ob erstens eine solche Anmeldung erfolgt und ob sie zweitens kurzerhand genehmigt wird, war am Freitagnachmittag noch nicht geklärt.

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