Essen-Werden. Eine Essener Geschäftsfrau hat einen eigenen Gin kreiert. Hier verrät sie, mit welchen Kräutern vom Baldeneysee sie die Spirituose verfeinert.
Etwa 5500 unterschiedliche Gins befinden sich weltweit auf dem Markt. Dazu gesellt sich seit neuestem auch ein Gin aus dem Essener Süden. Hinter diesem steckt Daniela Reimus-Wittig, die die beliebte Wacholder-Spirituose mit heimischen Kräutern vom Baldeneysee verfeinerte.
Die Idee kam der Inhaberin des Interieur- und Feinkost-Geschäfts „Einzigartig“ an der Heckstraße 22 bei einem Rundgang in den Ruhrwiesen. Schafgarbe, Kamille und Spitzwegerich könnten doch perfekt in einen Gin passen, dachte sie. Kurzerhand kontaktierte sie Marc Sauer von der Brennerei Monsieur Sauer nahe Frankfurt und kreierte gemeinsam mit dem Destillateur den Gin „Bal’Lago“.
Ingwer und Limette mildern die Dominanz der Kräuter
Um die Dominanz der Kräuter etwas zu mildern, werden dem Baldeneysee-Gin noch Ingwer und Limette beigefügt. Schlussendlich lässt sich der Geschmack des „Bal’Lago“ durch das Mixen von verschiedenen Tonics variieren.
„Die drei Botanicals werden natürlich nicht einfach vor Ort am See gepflückt, sondern sind speziell angebaut und werden fermentiert“, erklärt Daniela Reimus-Wittig. Schließlich seien rund um den Baldeneysee und in den Ruhrwiesen viele Hunde unterwegs, fügt sie mit einem Augenzwinkern hinzu. Regional und somit Baldeneysee-typisch sind die Kräuter dennoch; das war Reimus-Wittig wichtig.
Die Abfüllung der Spirituose mit einem Alkoholgehalt von 44,7 Prozent erfolgt per Hand; genauso wie die Etikettierung der Flaschen. Letzteres übernahm Reimus-Wittig gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Jörg Ewenz, der sie bei all’ ihren Projekten und auch im Geschäft unterstützt.
Auf dem Etikett ist der Baldeneysee zu sehen
Für das Design der Etiketten hat sich die gelernte Versicherungskauffrau mit dem Essener Künstler Robert Horn zusammengetan. Er setzte Reimus-Wittigs Vorstellungen bildnerisch um: die Sicht vom Wehr auf den Baldeneysee mit kleinen Bötchen und mit der Villa Hügel im Hintergrund. Das alles in den Farben des „Einzigartig“-Logos, Grün und Blau.
Verkostungen von Gin und Rum
Der Gin „Bal’Lago“ ist ab sofort für 39,90 Euro in dem Werdener Interieur-Geschäft „Einzigartig“, Heckstraße 22, erhältlich.
Daniela Reimus-Wittig bietet zudem verschiedene Verkostungen an. Diese finden in der Galerie Dagmar Reimus, Velberter Straße 68, statt.
Noch Plätze frei sind beim Gin- und Rum-Tasting am Freitag, 29. September. Eine Anmeldung kann im Geschäft oder unter 0201 84 38 02 20 erfolgen. Durch den Abend führt der Fachmann Marc Sauer von der Brennerei Monsieur Sauer.
Ein weiteres Gin- und Rum-Tasting ist für Freitag, 6. Oktober, geplant.
Nähere Infos auf der Homepage www.einzigartig-essen.de.
Wenn Daniela Reimus-Wittig aus dem Nähkästchen und aus ihrem Leben plaudert, wundert es überhaupt nicht, dass sie einen Künstler mit der Gestaltung ihrer Ginflasche beauftragte. Denn das Thema Kunst spielte und spielt bei der 50-Jährigen schon immer eine ganz besondere Rolle: Ihre Mutter Dagmar Reimus betrieb vierzig Jahre lang die gleichnamige Galerie an der Velberter Straße.
Weiterführung der Galerie ist eine Herzensangelegenheit
Nach dem Tod der Mutter vor wenigen Monaten führt die Tochter die Galerie gemeinsam mit Jörg Ewenz an drei Tagen in der Woche weiter. Eine Herzensangelegenheit. Die Galerie und das Lebenswerk der Mutter einfach ad acta zu legen, das wäre für das Paar nicht infrage gekommen. Hier finden weiterhin Kommissionsverkäufe oder auch Auktionen statt.
Somit kommt eins zum anderen: Unter dem Motto „Kunst und Genuss“ dient die Galerie nun auch als Veranstaltungsort für Tastings von Wein und Gin.
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