Essen-Rellinghausen. Der Montag-Tontag wird wiederbelebt, der Kunsthaus-Salon kommt aus der Sommerpause, die Black-Box Surprise startet in Essen. Das ist geplant.

  • Der Herbst wird musikalisch im Kunsthaus Essen.
  • Drei Konzertreihen decken unterschiedliche Stile ab.
  • Auch eine früher sehr beliebte Reihe wird es wieder geben.

Die Sommerpause ist vorbei, im Kunsthaus in Essen-Rellinghausen starten die Veranstaltungen wieder. Gleich drei Musikreihen werden im Herbst an der Rübezahlstraße angeboten, die sich an unterschiedliches Publikum richten. Dabei gibt es auch eine Überraschung.

Im September tritt nicht nur die neue Geschäftsführerin Katharina Bruns ihren Dienst als Nachfolgerin von Uwe Schramm im Kunsthaus an. Auch beim Musikprogramm gibt es gleich mehrere Neuerungen. So wird der traditionsreiche Montag-Tontag wiederbelebt. Die Reihe war im Kulturhauptstadtjahr 2010 ins Leben gerufen worden, um den veranstaltungsarmen ersten Tag der Woche für kleine Live-Konzerte zu nutzen, Musikern Auftrittsmöglichkeiten zu verschaffen und die Nachbarn aus dem Stadtteil im Kunsthaus zusammenzubringen.

Der Montag-Tontag hatte sich im Kunsthaus Essen etabliert

„Der Montag-Tontag war als Sprungbrett für Nachwuchskünstler gedacht, sollte aber auch schon bekannteren Musikern die Möglichkeit geben, vor kleinerem Publikum mal etwas Neues auszuprobieren“, erklärt Tobias Reisige vom Ensemble „Wildes Holz“.

Sie freuen sich auf den Neustart der Musikreihe Montag-Tontag im Kunsthaus Essen: Kai Uwe Struwe (l.) und Tobias Reisige. Sie gehören zum Team von rund zehn Leuten, die sich die Aufgaben bei Organisation und Durchführung der Veranstaltung teilen.
Sie freuen sich auf den Neustart der Musikreihe Montag-Tontag im Kunsthaus Essen: Kai Uwe Struwe (l.) und Tobias Reisige. Sie gehören zum Team von rund zehn Leuten, die sich die Aufgaben bei Organisation und Durchführung der Veranstaltung teilen. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Die einstündigen Konzerte von Profi- und Amateurmusikern fanden jahrelang um 21 Uhr statt und boten Musik unterschiedlichster Richtung, die dem Publikum oft auch eine gewisse Offenheit für Experimente abverlangte. Die Veranstaltungen waren kostenlos, Getränke gab es auf Spendenbasis, für die Künstlerinnen und Künstler ging im Anschluss der Hut herum.

Kurzkonzerte auf der Café-Bühne in Rellinghausen

„Irgendwie ist die Reihe ein bisschen eingeschlafen und Corona hat ihr dann sozusagen den Todesstoß versetzt“, erklärt Profimusiker Tobias Reisige, der wie viele seiner Kollegen im Umfeld wohnt. Jetzt geht es am Montag, 4. September, auf der kleinen Café-Bühne wieder los, allerdings schon um 20 Uhr. Mindestens bis Weihnachten soll es die Kurzkonzerte geben.

„Wir hoffen, dass das Kunsthaus so auch wieder zum Treffpunkt für die Anwohner wird“, ergänzt Kontrabassist Kai Uwe Struwe vom Spardosen-Terzett, der ebenfalls als Profimusiker unterwegs ist. Das erste Konzert bestreiten die „Kunsthaus Allstars“, also Musiker aus dem Organisationsteam. Dass ihnen die Künstler für die Konzerte ausgehen, sei nicht zu befürchten. „Das ist ein Selbstläufer“, ist Struwe überzeugt.

Das musikalische Programm im Kunsthaus an der Rübezahlstraße startet im September neu.
Das musikalische Programm im Kunsthaus an der Rübezahlstraße startet im September neu. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Am Donnerstag, 7. September, kommt die noch recht junge Musikreihe Kunsthaus-Salon aus ihrer ersten Sommerpause. Jeweils am ersten Donnerstag im Monat stehen Kammermusik-Abende im Saal auf dem Programm. Los geht es um 19.30 Uhr. Für diese Konzerte, die die Pianistin Mariko Sudo im vergangenen Jahr ins Leben gerufen hat, kostet der Eintritt 15 Euro, ermäßigt fünf Euro. Karten sollten unter info@kunsthaussalon.de reserviert werden.

Organisatoren wollen Kunst und Musik verbinden

Unter dem Motto „Black-Box Surprise“ geht zudem eine ganz neue Musikreihe im Kunsthaus an den Start. Immer, wenn Ausstellungen im Haus laufen, gastieren sonntags um 16 und um 17 Uhr verschiedene Musikerinnen und Musiker in Rellinghausen und spielen ein halbstündiges Solo-Konzert. Dazu gibt es Kaffee und Kekse und eben die Gelegenheit zum Ausstellungsbesuch. „Wir wollen mehr Leben ins Haus bringen und Kunst und Musik verbinden“, sagt Tobias Reisige.

Start ist am 17. September zur Ausstellung „Fragile“. Die Ausstellungen im Kunsthaus an der Rübezahlstraße 33 sind generell donnerstags von 17 bis 20 Uhr und freitags bis sonntags, 15 bis 18 Uhr, zu sehen. Gefördert wird die Reihe im Rahmen des Jubiläums „150 Jahre Villa Hügel“ von der Krupp-Stiftung.

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