Essen. Die Bundespolizei muss bei einer Auseinandersetzung am Essener Hauptbahnhof einschreiten. Warum die Situation vorher eskaliert ist.
Zwei junge Männer sollen am Freitagmittag (14. Juli) im Essener Hauptbahnhof einen 50-Jährigen geschlagen und getreten haben. Gegen 13 Uhr informierte ein Bahnmitarbeiter die Bundespolizei über eine körperliche Auseinandersetzung am Hauptbahnhof Essen, so die Bundespolizei. Die Beamten begaben sich unverzüglich zum Nordausgang und trafen dort auf drei Personen. Dabei handelte es sich um den Anrufer, sowie um einen 50-Jährigen und einen jungen Mann.
Die Einsatzkräfte brachten den 17-Jährigen zur Feststellung seiner Identität zur Bundespolizeiwache, da er keinerlei Ausweisdokumente mit sich führte. Bei einer Durchsuchung stellten sie ein Tütchen mit Haschisch sicher. Die Auswertung der Videoaufnahmen aus einer Überwachungskamera ergab, dass bei dem Angriff noch ein weiterer junger Mann beteiligt war. Die Beamten stellten den 22-Jährigen noch im Bahnhof und brachten ihn ebenfalls zur Wache.
Geldbörse wurde bei den Beteiligten am Essener Hauptbahnhof nicht gefunden
Der Geschädigte gab an, dass er mit den beiden jungen Männern zunächst verbal aneinandergeraten sei. Sein Begleiter habe zuvor die Geldbörse im Hauptbahnhof verloren. Der Mann sei dann jedoch davon ausgegangen, dass die jungen Männer (17, 22) das Portemonnaie entwendet hätten. Daraufhin sei er den Bochumern gefolgt und habe dem 17-Jährigen die Bauchtasche entrissen. Er sei in der Annahme gewesen, dass sich die vermisste Geldbörse in der Tasche befinden würde.
Der 17-Jährige habe daraufhin versucht, den Mann festzuhalten und habe ihn gegen das Schienbein getreten. Der 22-Jährige habe die Tasche an sich genommen und den Essener zweimal mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Ein Bahnmitarbeiter habe dann die Beteiligten getrennt. Der 50-Jährige erlitt laut Bundespolizei eine blutige Lippe, lehnte eine ärztliche Versorgung aber ab.
Verfahren wegen Diebstahls gegen die Beteiligten eingeleitet
Die Staatsanwaltschaft entschied, dass von dem 22-Jährigen Fingerabdrücke genommen und Fotos gefertigt werden. Beamte kontaktierten die Erziehungsberechtigte des 17-Jährigen, welcher anschließend seine Reise fortsetzte. Die Geldbörse wurde bei den jungen Männern nicht gefunden. Diese müssen sich aber nun wegen räuberischen Diebstahls und gemeinschaftlicher Körperverletzung verantworten. Die Bundespolizisten leiteten auch ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls gegen den 50-Jährigen ein.
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