Essen. Bei einer bundesweiten Razzia gegen mutmaßliche Unterstützer des Terrornetzwerks „Islamischer Staat“ sind Wohnungen in Essen durchsucht worden.

Bei einer großangelegten bundesweiten Razzia gegen mutmaßliche Unterstützer der terroristischen Vereinigung „Islamistischer Staat“ (IS) sind am Mittwoch (31. Mai) auch drei Wohnungen in Essen durchsucht worden. Festnahmen hat es dabei nach Angaben der zuständigen Generalstaatsanwaltschaften allerdings nicht gegeben.

Bei der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf sind zwei Ermittlungsverfahren in Essen anhängig, ein weiteres bei der Generalstaatsanwaltschaft München. Die Durchsuchungsbeschlüsse für die drei Essener Wohnungen seien in den frühen Morgenstunden vollstreckt worden, heißt es.

Beschuldigte in Essen sollen Geld an das Finanzierungsnetzwerk des IS gezahlt haben

Die Ermittlungsverfahren in Essen richten sich gegen Beschuldigte, denen Geldzahlungen an das Finanzierungsnetzwerk zugunsten des IS vorgeworfen wird.

Wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Mittwoch mitteilt, hat es bei der bundesweiten Razzia Festnahmen von sieben mutmaßlichen Unterstützern der Terrorvereinigung „Islamischer Staat“ gegeben.

Die Beschuldigten gehören nach Angaben des Generalbundesanwaltes einem internationalen Netzwerk an, das die terroristischen Aktivitäten des „Islamischen Staates“ in Syrien durch finanzielle Spenden gefördert haben soll. Seit 2020 sollen zwei gesondert verfolgte Anhängerinnen des IS aus Syrien heraus auf Telegram-Kanälen für Geldzahlungen zugunsten der Vereinigung geworben haben.

Generalbundesanwalt: Spendengelder flossen an IS-Mitglieder in Syrien

In das Netzwerk seien Finanzmittler eingebunden gewesen, die Gelder gesammelt und Konten oder digitale Spendenkassen zur Verfügung gestellt haben sollen. Über diese seien die gesammelten Geldbeträge an IS-Mitglieder in Syrien oder an von dort benannte Mittelspersonen transferiert worden. Die Zahlungen hätten dazu gedient, den IS zu stärken, so die Karlsruher Ermittler.

Bei der Anti-Terror-Razzia waren mehr als 1000 Polizeikräfte des Bundeskriminalamtes, der Landeskriminalämter der betroffenen Länder sowie örtlicher Polizeidienststellen der Länder im Einsatz.

Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt in Nordrhein-Westfalen gegen 16 Beschuldigte im Alter zwischen 21 und 43 Jahren. Am Mittwoch wurden in zehn Städten 17 Wohnräume und ein Geschäftslokal durchsucht – neben Essen auch in Dortmund, Mönchengladbach, Bonn, Lippstadt, Siegen, Düren, Bocholt, Neuss und Solingen.

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