essen. . Mehr Unterstützung haben viele derer bitter nötig, die im Jobcenter oftmals nur abgestraft werden. Vor allem dann, wenn Kinder im Haushalt leben.
Die Hartz IV-Diskussion dreht sich hoffnungslos im Kreis und kommt keinen Schritt voran, wenn alle vermeintlich arbeitsunwilligen Empfänger staatlicher Hilfen mal wieder in eine Ecke gestellt werden – zusammen mit all den übrigen angeblichen Drückebergern und Faulpelzen, die sich in den sozialen Hängematten räkeln, dass es ihnen eine reine Freude sein soll, wie es dem Staat gleichzeitig ein Gräuel ist.
Die Mechanismen sind immer noch zuverlässig: Kaum ist die öffentliche Diskussion mit Blick auf das Für und Wider eines Sanktionssystems im selbsternannten Sozialstaat erneut eröffnet, ist das Urteil über eine ganze Gruppe von Menschen schnell gefällt, nur zu gern befördert von Behördenvertretern in Stadt und Land, die in Angst um steigende Kosten durch höhere Ausgaben ohne Strafen das allgemeine Misstrauen schüren.
Ein von oben verordnetes Strafprinzip
Sie gerieren sich als öffentlich bestallte Vertreter eines von oben verordneten Strafprinzips, das noch niemandem geholfen, aber viele angeblich unfolgsamen Menschen jenseits der Grenze eines Existenzminimums verortet hat – ohne Strom, Wohnung und Essen selbst mit Kindern im Haushalt. Wer denen die letzten Grundlagen nimmt, alle Sicherheit und Zuversicht raubt, verschärft nur die Abwärtsspirale in Richtung Wohnungslosigkeit und ignoriert den tatsächlichen Hilfebedarf einer steigenden Zahl von Menschen.
Unterstützung haben nun einmal viele derer bitter nötig, die im Jobcenter oftmals nur abgestraft werden. Ja doch, wir wissen’s mittlerweile: Manche versäumen Termine, verweigern sie womöglich. Doch viele derer, die das tun, haben persönliche und/oder gesundheitliche, psychische und Sucht-Probleme, die sie schlicht daran hindern, den Vorgaben einer unnachsichtigen Leistungslogik zu folgen. Dagegen hilft reine Paragrafen-Pädagogik nicht – selbst wenn sie noch so schwarz sein mag.