Essen. . 300 Teilnehmer werden am Freitag in der City erwartet. Grüner Landtagsabgeordneter in Sorge: Ehemaliges „Kutel“ darf kein Abschiebelager werden.

Die Essener Grünen und die Linke unterstützen ausdrücklich die Demonstration des Bündnisses „Essen gegen Abschiebungen“ gegen die geplante Zentrale Ausländerbehörde (ZAB) des Landes am Freitag in der Essener Innenstadt.

Nach Angaben der Polizei rechnen die Anmelder der Protestveranstaltung mit rund 300 Teilnehmern, die deutlich machen sollen, dass eine solche Behörde, deren einziger Zweck es sei, schutzsuchende Menschen loszuwerden, „unvereinbar ist mit dem Bild, dass wir von unserem Essen haben“, heißt es in einem Aufruf.

Die Demo endet voraussichtlich um 22 Uhr

Um 18 Uhr wird es eine Auftaktkundgebung auf dem Willy-Brandt-Platz geben, danach ziehen die Demonstranten nach Polizeiangaben über die Rathenaustraße, den Kennedyplatz bis zum Viehofer Platz und wieder zurück. Die Demo samt Redebeiträgen und Kulturprogramm soll um voraussichtlich 22 Uhr enden.

Die Organisatoren hoffen, „dass wir mit vielen Menschen ein schlagkräftiges Zeichen gegen die ZAB und Ankerzentren setzen“, die mittlerweile auch den Essener Landtagsabgeordneten Mehrdad Mostofizadeh umtreiben.

Kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt

Der Grüne hat die Sorge, dass die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge auf dem ehemaligen „Kutel“-Gelände in eine sogenannte Anker-Einrichtung umgewandelt werden könnte, in der Asylsuchende mit ungeklärter Bleibeperspektive bis zu 24 Monate verweilen müssen.

Klarheit erhofft sich Mostofizadeh von einer Kleinen Anfrage, die er jetzt an die Landesregierung stellte: „Die Einrichtung ist dafür absolut ungeeignet.“ Ein dortiger Aufenthalt von bis zu zwei Jahren würde zu Ängsten und Lagerkoller führen.