Essen. . Geschäft mit Baufinanzierungen schrumpft bei der Sparkasse im Vergleich zum Vorjahr um fast 14 Prozent. Vorstand beklagt „ruinösen Wettbewerb“.

Jahr um Jahr kletterte das Geschäft mit Baufinanzierungen in neue lichte Höhen, jetzt aber scheint der Zenit überschritten: Trotz niedrigster Zinsen schrumpfte bei der Sparkasse Essen das Volumen der Baukredite 2017 im Vergleich zum Vorjahr um fast 14 Prozent auf 399,6 Millionen Euro.

Es sei ja erklärtes Ziel, möglichst vielen Essenern zu den eigenen vier Wänden zu verhelfen, betont Vorstandsmitglied Stefan Lukai, „aber es fehlen einfach die Objekte“, und zwar in allen Segmenten: vom klassischen Einfamilienhaus über Eigentumswohnungen bis zum Mehrfamilienhaus; beim Neubau genauso wie bei den Gebrauchtimmobilien. „Wir haben in der Stadt zu wenig Grundstücke und dadurch zu wenig Projekte“, und wenn schon einmal ein stattliches Bauvorhaben auf den Markt komme, schlügen mitunter Groß-Investoren zu, und booteten die Konkurrenz aus.

Keine Baufinanzierung um jeden Preis

Lukai mag dennoch nicht unzufrieden sein, spricht von einer „Normalisierung“ des Geschäfts: „Es liegt nicht an unserer Hauspolitik oder dem Umstand, dass wir in dem Bereich weniger machen wollen.“

Allerdings wolle die Sparkasse auch nicht um jeden Preis Baufinanzierungen an sich ziehen: Der Wettbewerb sei in Teilen „ruinös“, und wenn die Marge wie jüngst geschehen bei 0,27 Prozent liege, „dann reicht das nicht mehr, um unsere Ansprüche zu decken“.