Rees. .

Der gerade erst erweiterte Wohnmobil-Stellplatz steuert auf einen absoluten Besucher-Rekord zu: Bis Ende August wurden an der Ebentalstraße 6181 Fahrzeuge gezählt. „Im gesamten Vorjahr hatten wir hier 5968 Wohnmobile in Rees“, freut sich der im Rathaus für Tourismus zuständige Mann, Ludger Beltermann, über den Ansturm. 2015 will man in Rees sogar die 10 000er Marke knacken!

Das ist kein Wunschdenken. Denn nach der Erweiterung um 15 Stellplätze, die im April offiziell eingeweiht wurde, rollen immer mehr Fahrzeuge in die schöne Stadt am Rhein. Und die Zahlen sprechen wahrlich für sich.

Im Juni beispielsweise stellten 1054 Camper ihr Wohnmobil in Rees ab, 2013 waren es noch 703 (ein Plus von 76 Prozent). Und so setzt sich der positive Trend fort. Im Juli kamen 1099 (Vorjahr 890), plus 77 Prozent, im August 1035 (860), plus 73 Prozent. „Im Schnitt“, sagt Beltermann, „bleiben die Gäste ein bis sieben Nächte.“

Dass in den Monaten seit der offiziellen Erweiterung mit 4975 Wohnmobilen ein Plus zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum erreicht worden ist, macht sich auch finanziell bemerkbar. Denn pro Fahrzeug fällt eine Standgebühr von sechs Euro an.

Während 2013 so 36 000 Euro in die Stadtkasse flossen, dürften es in diesem Jahr bei hochgerechnet 8000 Fahrzeugen schon 48 000 Euro sein. „Außerdem lässt nach Untersuchungen jede Wohnmobil-Besatzung, die meist aus zwei Personen besteht, 45 Euro in der Stadt“, weiß Ludger Beltermann. Friseure, Schuhhändler und die Gastronomie, sie alle profitieren von den meist älteren und finanzstarken Gästen.

Klar ist, dass sich die städtischen Investitionen in den Wohnmobil-Platz und die erfolgten Erweiterungen absolut gelohnt haben. Mittlerweile verfügt der Platz an der Ebentalstraße, der zu festen Zeiten von Christian Overveld betreut wird, über 46 Stellplätze.

Wobei es nicht bleiben dürfte. Denn die unglaublich gute Auslastung macht Appetit auf noch mehr Besucher in den nicht gerade preiswerten Wohnheimen auf Rädern. „Ich kann mehr sehr gut vorstellen, dass wir weitere zehn Plätze einrichten werden“, wagt Beltermann einen Blick in die nahe Zukunft.

Denn immerhin trägt sich der Platz, was die Betriebskosten betrifft, schon heute, inklusive Personal, Strom, etc. Doch vor einer nochmaligen Erweiterung müsse das Stadtbad fertiggestellt werden. An der Nachfrage wird’s jedenfalls nicht scheitern. „Die positive Mund-zu-Mund-Propaganda lockt immer neue Wohnmobilisten nach Rees“, ist sich Beltermann sicher.